Kein Anspruch auf Ruhm – aber ein guter Meister!

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Was ein Diener nach harter Arbeit erwarten darf: nichts!

Der Herr macht ganz klar, dass en Diener nach einem Tag harter Arbeit nicht erwarten kann, von seinem Herrn bedient zu werden. Ja noch mehr: Ein Diener könnte nicht einmal erwarten, essen zu können, sondern sollte sich vielmehr umgürten, um seinen Herrn zu bedienen. Erst danach könnte der Diener dann auch selbst etwas essen.

Und in diesem Fall ging es um einen treuen Diener, der alles ausgeführt hatte, was auf seiner „To-do“-Liste von seinem Meister notiert worden war: „So auch ihr, wenn ihr alles, getan habt, was euch befohlen ist, so sprecht: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren“ (Lukasevangelium, Kapitel 17, Vers 10). Das sind gleich zwei Herausforderungen für uns.

Alles getan? Stolz darauf?

Die erste besteht in der Frage, ob wir wirklich alles getan haben, war wir tun sollten. Wie oft, oder soll ich besser sagen, wie selten trifft diese Aussage auf uns zu? Wie oft haben wir - in der Art und Weise von Jona - die Punkte herausgepickt und ausgesucht, die uns gefallen haben, anstatt alles das zu tun, was uns befohlen war?

Die zweite Herausforderung ist diese: Selbst wenn wir alles getan haben, was wir aufgetragen bekommen haben, gibt uns das kein Recht, stolz zu sein. Damit haben wir uns keine „Meriten“ (Verdienst) erworben, keinen Anspruch auf Dank, Lob oder Belohnung!

Der gute Meister!

Auf der anderen Seite dürfen wir uns an die Worte erinnern: „Wohl, du guter und trueer Knecht ...“ (Matthäusevangelium, Kapitel 25, Vers 21). Ist das nicht das Lob des Meister für seinen Diener? Natürlich! Wie kann man dann diese beiden Aussagen zusammenbringen? Hier haben wir die Haltung unseres guten Meisters in Bezug auf unsere Arbeit: Er erkennt gerne alles an, was wir für Ihn tun. Und Er spricht Lob aus für alles, was wir für Ihn getan haben. Ja, noch mehr: Dem Lob fügt Er auch noch eine Belohnung hinzu. Wie gnädig ist Er!

Zusammenfassend möchte ich sagen: Ein Diener, der um der Anerkennung willen arbeitet, wird

* nicht glücklich werden in seinem Dienst;
* in Gefahr stehen, das Flasche zur falschen Zeit in der falschen Art und Weise zu tun.

Aber je mehr ein Diener (und Dienerinnen sind natürlich immer ebenso gemeint!) die Dinge tut, die er aufgetragen bekommen hat, und sich danach als unnützen Knecht ansieht, desto mehr wird er eines Tages das Lob seines Meisters hören: „Wohl, du guter und treuer Knecht ... geh ein in die Freude deines Herrn.“

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