Wie alt "darf" man im Dienst werden (Joe Biden)?


Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) In nicht einmal vier Monaten wird in den USA ein neuer Präsident gewählt oder der alte bestätigt. Aber das, was in dieser Woche, aber auch schon in den Wochen zuvor mit dem aktuellen, dem aktiven Präsidenten Joe Biden geschehen ist, das ist schon besonders. Von allen möglichen Seiten wird er unter Druck gesetzt, seine Präsidentschaftskandidatur zurückzunehmen. Es gibt Bedenken im Blick auf sein Alter, im Blick auf seine Verfassung, im Blick auf die geistigen und körperlichen Kräfte, die er mit über 80 Jahren noch besitzt. Es wird also mit jedem Mittel versucht, Druck auszuüben, damit er seine Kandidatur zurückzieht. Bei diesem Thema habe ich darüber nachgedacht, wie ist das eigentlich mit Dienern? Haben Diener in dem Werk des Herrn heute, und ich spreche jetzt nicht von Dienern, die irgendwie eine besondere Funktion, einen besonderen Status hätten, den gibt es nämlich nicht nach Gottes Wort, ob jemand seine Arbeit, seine irdische Arbeit aufgibt oder nicht. Wir sind alle Diener des Herrn. Das wird ja deutlich aus Versen in dem Neuen Testament, wie zum Beispiel 1. Petrus 4. (00:01:01) In 1. Petrus 4 lernen wir von dem Apostel, dass er im Blick auf jeden Gläubigen uns vorstellt. 1. Petrus 4 Vers 10. Je nachdem, jeder eine Gnadengabe empfangen hat, dient einander damit als gute Verwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes. Da steht also nicht, je nachdem, ob jemand eine Gnadengabe empfangen hat, sondern je nachdem, jeder eine Gnadengabe empfangen hat, dient einander damit als gute Verwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes. Je nachdem, was du oder ich für eine Gnadengabe empfangen habe, eine Gnade, damit sollen wir dienen. Wir sind also als Erlöste, als Kinder Gottes, sind wir alle Diener des Herrn und wir wollen da keinen Unterschied machen. Und da stellt sich die Frage, gibt es eine Zeitbegrenzung? Das ist natürlich umso mehr bedeutsam für solche, die in der Öffentlichkeit stehen und die damit ein Stück weit auch mehr vielleicht im Rampenlicht stehen. Nun, wir wissen aus 4. Mose 8, dass bei den Leviten im Alten Testament, die ein Vorbild sind für die Diener heute, bei den Leviten also im Volk der Juden, ausdrücklich eine Zeitspanne angegeben worden ist. (00:02:05) 4. Mose 8 heißt es in Vers 24, Zuvor war in 4. Mose 4 Vers 3 von einer etwas schmaleren Zeitspanne gesprochen worden. Da wird Mose aufgetragen in 4. Mose 4 Vers 2, Später in Davids Zeiten lesen wir dann sogar davon, dass von 20 bis 50 Jahren ein Dienst getan werden sollte von den Leviten, nicht nur von den Kehatitern. Wir sehen jedenfalls, dass da eine Zeitspanne angegeben wird. Nun wissen wir, dass das Alte Testament uns das Gesetz zeigt und das Gesetz im Blick auf uns als Erlöste der neutestamentlichen Zeit nicht einfach anwendbar ist. (00:03:04) Erstens sind die meisten von uns keine Juden und standen nie unter Gesetz. Zweitens ist Christus das Ende des Gesetzes oder wie Römer 7 deutlich macht, wir sind dem Gesetz gestorben. Das heißt, das was wir im Gesetz vorfinden, gibt uns geistliche Hinweise, geistliche Prinzipien. Und ein Prinzip ist, dass es einer gewissen Reife bedarf, um einen solchen Dienst zu tun. Das ist aber zweitens auch einer gewissen Kraft und zwar äußerlich und geistlicher Art bedarf, um diesen Dienst auszuführen. Und deshalb finden wir diese Zeitspanne 20, 25 bzw. 30 Jahre bis 50 Jahre. Natürlich müssen wir bedenken, dass bei den Leviten die Arbeit körperlich an Natur war und damit auch körperlich so anstrengend, dass jemand, der 50 Jahre alt geworden war, eben nicht mehr dazu in der Lage war, gerade in der Wüste, wo sehr viel getragen werden musste. Deshalb finden wir später eben, dass diese Zahl jedenfalls eingangs auch heruntergesetzt wird. Aber es gibt eben eine gewisse Zeitspanne zum Dienst. Lasst uns das nicht vergessen, es bedarf einer gewissen Reife, aber es bedarf eben auch einer gewissen Kraft. (00:04:05) Und diese Kraft ist geistiger, geistlicher und auch moralischer, aber auch körperlicher Art. Man muss eben einen solchen Dienst ausführen können. Und da wollen wir uns fragen, haben wir diese geistliche Reife? Nun, an sich müssten wir alle beschämt mit den Augen nach unten schauen. Wer kann schon von sich sagen, er hat eine geistliche Reife? Aber doch möchte der Herr uns benutzen. Aber haben wir wirklich gelernt im Gotteswort? Haben wir gelernt mit dem Herrn Jesus? Sind wir vertraut mit dem Herrn Jesus? Haben wir uns bewährt auch in irdischen Umständen? Ein Gläubiger, der einen öffentlichen Dienst tut, ist sehr angeraten, dass er zunächst einmal lernt, in einem irdischen Bereich, in einem irdischen Beruf zum Beispiel sich unter einem Vorgesetzten zu bewähren, der eben auch böse ist, der auch anderer Art ist, der auch einmal einen deckeln kann. Und wo man lernen muss eben, dass man nicht seinen eigenen Gedanken immer folgen kann, seine eigenen Gedanken durchsetzen kann. Im Werk des Herrn ist man vielfach ein Einzelkämpfer. Da hat man das nicht. Deshalb ist es so wichtig, gelernt zu haben, sich unterordnen zu müssen. (00:05:01) Nicht nur in der Familie, sondern eben auch im beruflichen Bereich. Deshalb beruft der Herr in der Regel aus einem wirklich bewährten Beruf heraus. Nicht daraus, dass man irgendwie eine große Karriere gemacht hat, aber dass man sich bewährt hat. Auch in irdischen Umständen, mit Kollegen, unter Vorgesetzten und so weiter. Nun, es gibt eben auch eine Höchststufe, weil es eine Zeit gibt, wo man nicht mehr weiter kann. Die ist damals mit 50 Jahren festgelegt worden. Im Neuen Testament finden wir weder eine Anfangsstufe noch eine Endstufe. Was wir aber sehen ist, dass bei bestimmten Dienern doch irgendwie vorgestellt wird, dass es dort eine gewisse Zeitspanne gab. Wir denken zum Beispiel an Elia. Das ist interessant. Elia, in 1. Könige 19, bekommt von Gott selbst den Auftrag ab Vers 15. (00:06:03) Und Elisa, den Sohn Sarfats von Abel Methola, sollst du zum Propheten salben an deiner Stadt. Das heißt, er hat noch zwei Aufträge bekommen. Und dann wird ihm gesagt, aber dein Dienst ist jetzt zu Ende. Bei Elia finden wir, dass er selber versagt hatte. Er selber hatte gesagt, ich allein bin übrig geblieben. Und deshalb muss Gott ihm hier in Vers 18 sagen, aber ich habe 7.000 in Israel übrig gelassen. Alle die Knie, die sich nicht vor den Bar gebeugt haben und jeden Mund, der ihn nicht geküsst hat. Das heißt, der Dienst kann ein Ende haben durch mein eigenes Versagen. Kann dadurch zu Ende gehen. Wir finden in der großartigen Gnade Gottes, dass er ihm dann doch noch weitere Aufträge gibt. Aber an sich sehen wir, mein Dienst kann durch meinen Versagen, durch meinen Abirren kann er zu Ende gehen. Dann sehen wir, dass der Dienst natürlich oftmals im Eigentestament durch den Tod zu Ende ging, aber dass Gott doch ein gewisses Urteil fällt. Bei Eli lesen wir in 1. Samuel 3 Vers 2. (00:07:02) Und es geschah in jener Zeit, als Eli an seinem Ort lag, seine Augen aber hatten begonnen schwach zu werden. Er konnte nicht sehen. An anderer Stelle lesen wir, obwohl es in Gottes Wort überhaupt nicht vorgesehen war, dass er im Tempel vor dem Tempel saß. Also wir sehen, dass hier eine in dem Fall körperliche, geistige und geistliche Schwäche vorhanden war. Und deshalb auch offensichtlich sein Dienst nicht mehr in geistlicher Kraft ausgeübt wurde. Er war letztlich zu Ende. Das kann auch bei uns so sein, dass wir nicht mehr einsichtig sind, dass wir nicht mehr klar sehen, im Blick auf unser persönliches Glaubensleben, im Blick auf die Dinge des Wortes Gottes, im Blick auf das gemeinsame Glaubensleben, die Versammlung Gottes. Und dass wir dann wie ein Eli eigentlich sitzen und unsere Augen schwach sind, keine Klarheit mehr haben. Der Dienst ist in Gottes Augen zu Ende. Wir sehen ein ganz anderes Beispiel im Neuen Testament bei Johannes dem Täufer. Da finden wir, dass er selbst sagt in Johannes 3 Vers 30, (00:08:01) Er, Christus, muss wachsen, ich aber abnehmen. Natürlich ist das ein Sonderfall, weil es um den Herrn Jesus ging und weil damit der Dienst von Johannes dem Täufer zu Ende war, weil eben jetzt der Dienst des Herrn Jesus im Vordergrund stand und er dann natürlich seinen Dienst, nämlich den Herrn Jesus einzuführen, eben damit als erledigt, als vollendet ansehen konnte. Und doch ist das eine wichtige Haltung. Er muss wachsen, ich aber abnehmen. Sind wir bereit, wenn der Herr das so vorgesehen hat, wie das bei Johannes der Täufer war, auch unseren Dienst zu Ende gehen zu lassen? Oder hänge ich derart an meinem Dienst? Bin ich jemand, der seinen Dienst braucht, um zu meinen, ich hätte überhaupt eine Wertschätzung oder meine Person wäre etwas wert? Was ist, wenn der Herr uns den Dienst aus der Hand nimmt? Das ist ja einfacher gesagt als verwirklicht. Bricht dann sozusagen mein Leben zusammen? Ist dann alles vorbei in meinen Augen? Auf der anderen Seite finden wir in Philemon Vers 9, dass dort Paulus sich selbst vorstellt in einer Weise, die zeigt, dass sein Dienst doch irgendwie weiterging. (00:09:02) Wir lesen in Philemon Vers 9, Ich bitte doch vielmehr um der Liebe willen, dass ich nun ein solcher bin wie Paulus, der Alte. Die haben wir, obwohl Paulus letztendlich so alt auch noch gar nicht gewesen ist, doch dass eben sein Dienst, und wir sehen das im 2. Timotheusbrief, bis zum Tod bei ihm weiterging. Wir dürfen also nicht sagen von uns aus, naja, das reicht jetzt, dieser Dienst ist zu Ende. Den brauchen wir jetzt nicht mehr. Nein, so spricht Gottes Wort nicht. Wir müssen nämlich bedenken, dass nach Epheser 4 Vers 11 der Herr die Diener gibt. Er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer. Er Christus. Und so kann ich einem anderen Diener nicht sagen, dein Dienst, der ist jetzt zu Ende, du bist jetzt zu alt. Ähnlich wie in 1. Korinther 16 in einem anderen Zusammenhang. Es heißt in Vers 12, was aber den Bruder Paulus betrifft, so habe ich ihm viel zugeredet, dass er mit den Brüdern zu euch komme, und er war durchaus nicht gewillt jetzt zu kommen, doch wird er kommen, wenn er eine gelegene Zeit finden wird. Wir haben nicht Autorität über andere Diener. (00:10:02) Paulus, obwohl er Apostel war, hat diese Autorität nicht einfach angewendet, soll ich sagen, missbraucht gegenüber Apollos. Er hat Apollos zwar zugeredet, nach Korinth zu gehen, aber Apollos wollte jetzt nicht. So können wir auch einem anderen Diener nicht sagen, du bist jetzt zu alt, du bist jetzt kraftlos, du bist geistlich schwach, du bist körperlich schwach, du kannst das nicht tun, du musst jetzt aufhören. Wir können natürlich jemandem das vorstellen. Ich meine im Sinne angewendet 1. Korinther 14, wo wir lesen in Vers 29, Propheten aber lasst zwei oder drei reden und die anderen lasst urteilen. Da geht es natürlich um den Inhalt, aber wir können doch aucheinander eine Hilfe sein, wenn wir merken, dass da jemand vielleicht noch nicht reif ist für einen öffentlichen Dienst oder für einen bestimmten Dienst. Und umgekehrt, wenn jemand auch zu alt ist dafür. Nicht jeden Dienst kann man als Jüngerer oder als Alter tun, aber wenn wir empfinden, dass da jemand vielleicht auch die geistliche, die moralische, auch die körperliche, die geistige Kraft nicht mehr hat, (00:11:02) dann ist es doch wertvoll, wenn wir eine Hilfe sein können. Wir müssen uns selbst fragen, ob wir bereit sind, eine solche Hilfe auch anzunehmen. Gleichwohl, lasst uns nicht vergessen, ich wende jetzt Johannes 21 Vers 22 an. Jesus spricht zu ihm, zu Petrus, Mit anderen Worten, der Herr ist verantwortlich für einen Diener und wenn er einem solchen einen Weg öffnet, der auch länger geht, vielleicht auch bis ins hohe Alter, der vielleicht früher losgeht, vielleicht früher, als wir das gewöhnt sind, dann ist es unsere Aufgabe, dem Herrn diese Autorität zu überlassen und nicht zu meinen, wir könnten das für andere entscheiden. Wir wollen schon gar nicht, wie man jetzt den Eindruck hat, jemanden weich kochen, damit er endlich aufgibt. Ja, wenn es um Geistige, Geistliche, wenn es um Verirrung geht, auch im Blick auf, sagen wir, den gemeinsamen Weg, dann wollen wir schon jemandem deutlich machen, das ist eigentlich nicht ein Platz. Das hat nicht Wert, wenn du in diesen Dingen nicht klar das Wort Gottes predigst, (00:12:05) dann aber meinst, an dieser oder jener Stelle auftreten zu können, das ist nicht nach Gottes Gedanken. Aber wir müssen auch da immer sagen, letztlich ist der Diener dem Herrn verantwortlich. Natürlich wird man mit einem Diener, der nicht nach Gottes Gedanken spricht und überzeugt ist, kaum eine Dienstgemeinschaft üben können, eigentlich nicht. Aber auch das müssen wir einem jeden persönlich überlassen, wir können ihm das vorstellen. Also wir sehen ein Prinzip, es gibt einen Anfang, es gibt auch ein gewisses Ende, aber das bestimmt der Herr, wir können einander eine Hilfe sein und wollen selber bereit sein, uns in dieses Licht zu stellen, ist das wirklich noch meine Aufgabe, ist das schon meine Aufgabe. Gibt es da Aspekte, die zu berücksichtigen sind, die vielleicht meinen Dienst verändern, vielleicht zurückhaltender machen, vielleicht aufhören lassen, vielleicht noch nicht anfangen lassen. Wir wollen uns aber nicht in solche Ränkespiele einreihen, wie das in der Politik im Moment zu beobachten ist, (00:13:02) sondern wollen wirklich von Herzen dem Herrn gehorsam sein, persönlich und auch in dem Miteinander.
Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Jürgen Klopp: Gehen, bevor es zu spät ist - Lehren für uns als Diener es Herrn Manuel Seibel Jürgen Klopp ist als Trainer von Bundesliga-Vereinen usw. bislang noch nicht entlassen worden. Er möchte lieber gehen, als gegangen zu werden. Wie sieht es mit uns als Dienern des Herrn aus? Wir alle sind Diener des Herrn (1. Pet 4,10). Und doch ... Podcast anhören
Ankündigungen von Elia und Johannes im Alten Testament Manuel Seibel "Elia zwar kommt und wird alle Dinge wiederherstellen" (Mt 17,11) - eine kurze Andacht. Artikel lesen
Nahtoderfahrungs-Bücher: Beeindruckende Erfahrungen oder Fake News? Manuel Seibel Im letzten Teil unserer Serie über Nahtoderfahrungen behandeln wir einige Beispiele aus Nahtoderfahrungs-Büchern. Personen, die zwischen Leben und Tod schwebten, haben ihre Erlebnisse im Himme beschrieben. Ihre Berichte sind echt beeindruckend. ... Video ansehen
Nahtoderfahrungen: Fake-News oder Realität? Manuel Seibel Jedes Mal aufs Neue sind wir beeindruckt, wenn uns jemand von Nahtoderfahrungen berichtet. Wenn eine Person erklärt, wie es wirklich im Himmel aussieht. Menschen, die nach einem Unfall oder einer plötzlichen Erkrankung (Herzinfarkt) erzählen, was ... Video ansehen
Wenn Christen Suizid-Gedanken entwickeln Manuel Seibel Auch Christen bleiben nicht davor bewahrt, im Glauben gelegentlich zu schwanken. Das sehen wir bei manchen Männern Gottes in der Bibel. Nicht, dass es so sein müsste! Aber leider zeigt das unsere Erfahrung. Es kann sogar - wie bei Jeremia, Elia ... Podcast anhören
Isaaks Opferung - Ein Vorbild vom Kreuz Stefan Drüeke Nimm deinen Sohn! Mit dieser Aufforderung beginnt die größte Glaubensprüfung im Leben Abrahams. Mit dieser Glaubensprüfung wird er nicht gerechnet haben. Nun hatte er eine Verheißung und eine Glaubensprüfung. Deshalb urteilte und glaubte ... Video ansehen