Am: Sa, 6. Juli 2024
Jetzt hat die deutsche Fußballnationalmannschaft doch tatsächlich ihr Länderspiel verloren. Alle sind enttäuscht. Und nun? Ist das ganze Wochenende damit kaputt? Wie tragisch ... Das könnte uns zum Nachdenken bringen, warum man eigentlich enttäuscht wird und was das bedeutet.
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(00:00:00)
Jetzt sind viele Menschen enttäuscht.
Die deutsche Nationalmannschaft hat verloren.
Und damit ist das ganze Wochenende gelaufen.
Eigentlich die nächsten zwei Wochen.
Was kann man jetzt noch tun?
Jetzt muss man auf ein anderes Pferd setzen.
Jetzt muss man auf eine andere Hoffnung setzen.
Und ja, das Wochenende ist gelaufen.
Enttäuschungen.
Auch Christen haben mit Enttäuschungen zu tun.
Und die Frage ist, woher kommen Enttäuschungen?
Wie funktioniert das?
Warum ist man enttäuscht?
Nun, erstens wollen wir feststellen,
wer auf Gott vertraut, wird nie enttäuscht.
Nie.
Wenn wir einmal als ein positives Beispiel Römer 5 nehmen,
da ist von schwierigen Lebensumständen die Rede.
Römer 5 Vers 3.
Nicht allein aber das,
dass wir die Hoffnung der Herrlichkeit Gottes haben,
sondern wir rühmen uns auch der Trübsale.
Da wir wissen, dass die Trübsale Ausharren bewirkt.
Das Ausharren aber Bewährung.
Und jetzt kommt es, Vers 5.
Die Bewährung aber Hoffnung.
Die Hoffnung aber beschämt nicht,
denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen
durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.
Die Hoffnung beschämt nicht.
Die Hoffnung wird nie enttäuscht.
Die Hoffnung ist eine sichere Erwartung.
Die Hoffnung setzt nämlich auf den Richtigen.
Die Hoffnung setzt auf Gott. (00:01:01)
Und wenn wir einmal überlegen,
warum man enttäuscht sein kann,
dann würde ich sagen erstens,
weil man seine Hoffnung auf Menschen setzt.
War das nicht bei Petrus der Fall?
Oder im Blick auf Petrus der Fall?
Wenn man seine Hoffnung auf Petrus gesetzt hat,
auf seine Überzeugung, auf seine Treue,
dann ist man enttäuscht worden.
Wenn der Herr nicht gewusst hätte,
was Petrus tun würde,
aber er wusste das
und deshalb konnte der Herr nicht enttäuscht werden.
Und das ist im Blick auf Gott immer so.
Denn enttäuscht zu werden bedeutet,
dass man sich getäuscht hat.
Und weder Christus hat sich in Petrus
noch in Judas Iskariot getäuscht,
noch kann Gott sich in uns täuschen.
Wir können Gott nicht enttäuschen.
Gott sei Dank.
Gott kennt uns in- und auswendig.
Er weiß, wie wir sind.
Er weiß auch, was wir tun werden.
Wir können Gott nicht enttäuschen.
Aber wir können von Menschen enttäuscht werden,
wenn wir auf sie setzen.
Wenn Paulus auf Petrus gesetzt hätte,
dann wäre er enttäuscht worden.
Galater 2, wo Petrus sich auf eine völlig falsche Weise
gegenüber den Nationen verhalten hat,
indem er auf einmal nicht mehr mit ihnen gegessen hat (00:02:01)
und damit das Evangelium,
die Gnade Gottes mit Füßen getreten hat.
Also wer auf Menschen setzt,
der wird so etwas erleben.
Zweitens, man kann auch falsche Ziele verfolgen,
falsche Lebensziele verfolgen.
War das nicht bei Demas der Fall,
2. Timotheus 4?
Er hat die Welt lieb gewonnen.
Er hat nicht mehr auf Christus gesetzt.
Er hat nicht mehr sein Leben für Christus eingesetzt.
Und wenn man falsche Ziele verfolgt,
dann wird man im Leben enttäuscht.
Dann wird man Enttäuschungen erleben.
Und wenn man auf Menschen setzt,
die eben auch fehlerhaft sein können,
die auch auf falsche Ziele setzen können,
jeder von uns, ich genauso wie du,
dann wird man enttäuscht.
Aber wenn man falsche Ziele verfolgt,
dann wird man so oder so enttäuscht werden.
Wenn ich auf den Fußball setze,
dann werde ich früher oder später enttäuscht werden.
Selbst Bayern München hat,
nachdem sie, ich weiß nicht, zehnmal oder mehr
die deutsche Meisterschaft gewonnen hat,
haben sie eben in diesem Jahr
die Meisterschaft nicht gewonnen.
Und das macht deutlich,
wer Ziele verfolgt, die nicht Christus,
die nicht die Schrift sind,
wird früher oder später immer enttäuscht werden. (00:03:02)
Wenn man die Augen drittens auf menschliche
oder weltliche Themen richtet,
ja, das ist nochmal Demas.
Also wenn man nicht nur ein falsches Ziel hat,
sondern wenn man aber
eine gewisse Zeitraum hinweg
falsche oder menschliche,
weltliche Themen verfolgt.
Wenn ich mein Vertrauen auf meine Beruf setze,
da werde ich enttäuscht werden.
Dann kann es sein,
dass ich meine Arbeitsstelle verliere.
Kann es sein, dass ich irgendwie entlassen werde
oder dass mein Bereich kleiner gemacht wird,
mein Verantwortungsbereich.
Wenn ich auf menschliche,
auf irdisch oder weltliche Themen setze.
Dann viertens, wenn ich falsche Belehrungen bekomme
oder falsche Belehrungen gebe,
wie das bei den Galatern,
den Kolossern der Fall war,
auch bei den Korinthern,
dann werde ich enttäuscht werden
und dann werde ich enttäuschen.
Wie ist das bei den Galatern gewesen?
Denen ist gepredigt worden,
das Kreuz ist schon gut,
aber es reicht nicht.
Du musst auch das Gesetz halten
und wenn man dann versucht,
das Gesetz zu halten,
dann wird man enttäuscht werden.
Das schafft man nämlich nicht.
Dann gibt es fünftens,
dass man falsche Erwartungen
im Blick auf Gott hat. (00:04:02)
Die Erwartung zum Beispiel,
dass Gott immer heilt,
dass Gott immer gesund macht,
dass Gott immer die schwierigen
äußeren Lebensumstände verändert.
Dann wird man enttäuscht werden.
Nicht Gott enttäuscht,
sondern weil ich eine falsche Erwartung habe.
Und das ist sehr eng verbunden
mit dem sechsten Punkt.
Ich kann auch ein falsches Bild
von Gott haben.
Ich kann Gott nur sehen
als den Wunderheiler,
als den Wundergott.
Und dann sehe ich nicht,
dass Gott in seiner Souveränität
ganz andere Wege führt,
dass die Liebe Gottes eben,
wie wir das bei Paulus sehen
und bei vielen anderen Gläubigen
in der Schrift
und auch in späteren Zeiten
ganz andere Wege wählt.
Gott ist nicht der liebe Gott.
Gott ist nicht der strafende Gott,
obwohl Gott Liebe ist
und obwohl Gott straft
und auch heute noch straft
und strafen kann.
Aber das ist nicht Gott.
Gott ist Licht und Liebe.
Das ist das Wesen von Gott.
Und wenn ich damit
falschen Vorstellungen
über Gott operiere
und das kann ganz leicht
bei jedem von uns passieren,
in bestimmten Lebensumständen,
dann habe ich eben (00:05:01)
nicht nur Erwartungen von Gott,
sondern habe ich eine Vorstellung,
wer Gott ist und wie er handelt.
Und das ist gerade das,
was Gott im Alten Testament
uns deutlich macht.
Einen Götzen,
ein Bild von Gott zu machen,
bedeutet, Gott auf eine bestimmte
Eigenschaft einzuschränken,
zu konzentrieren
oder sie hervorzuheben.
Und das ist eben nicht Gott.
Und damit mache ich mir
ein Bild von Gott.
Das ist letztendlich Götzendienst.
Und da werde ich natürlich
enttäuscht werden,
weil Gott so nicht ist,
wie ich mir Gott vorstelle,
wie ich Gott mache.
Und dann werde ich dadurch
auch enttäuscht werden.
Und dann siebtens kann ich natürlich
und wer müsste nicht zugeben,
dass das bei ihm der Fall ist,
ein falsches Bild von sich selbst haben.
Hat Petrus nicht gedacht,
er wäre der Treue,
er wäre der Entschiedene,
er wäre derjenige,
der wirklich anders ist
als seine Mitjünger.
Wenn alle dich verlassen, ich nicht.
Und da sehen wir,
dass wir fallen können,
dass wir fallen werden.
Wenn ich eine falsche Vorstellung
von mir habe,
von meiner Geistlichkeit,
von meiner Kraft,
von meiner Entschiedenheit,
von meiner Gemeinschaft mit Gott,
wenn ich kein realistisches Bild habe, (00:06:02)
dann werde ich enttäuscht werden.
Da werde ich mich selbst enttäuschen,
weil ich mich über mich selbst
getäuscht habe.
Wir finden den Ausdruck jedenfalls
in der Elberfelder Übersetzung
enttäuschen nicht.
Aber wir finden doch den Gedanken,
der damit verbunden ist.
Ich nehme mal Isaiah 45 in Vers 16.
Da ist die Rede in Vers 15.
Du bist ein Gott,
der sich verborgen hält.
Du Gott Israels, du Erretter.
Sie alle werden beschämt
und auch zu Schanden.
Sie gehen insgesamt mit Schande dahin,
die Götzenmacher.
Die Götzenmacher, die meinen,
durch ihre Götzen
würden sie Rettung bekommen,
würden sie die Oberhand erhalten.
Sie werden zu Schanden.
Sie haben nicht auf Gott gesetzt.
Seht ihr das?
Das Gegenteil.
Der Herr ist mein Hirte.
Mir wird nichts mangeln.
Wenn ich nicht auf mich selbst setze,
wenn ich nicht auf meine Kraft setze,
auf irgendwie etwas, was ich tue,
sondern allein auf Gott,
wenn ich nicht auf die Umstände sehe,
sondern auf den Herrn,
dann werde ich nicht enttäuscht werden.
Jeremiah 2 Vers 36.
Was läufst du so sehr,
um deinen Weg zu ändern?
Auch wegen Ägypten (00:07:01)
wirst du beschämt werden,
wie du gegen Assyrien
beschämt worden bist.
Die Israeliten,
die wurden enttäuscht,
indem sie ihr Augenmerk auf Ägypten
und vorher auf Assyrien
gerichtet haben, gedacht haben,
da bekommen wir Hilfe.
Wenn ich auf menschliche Hilfe setze,
dann werde ich früher
oder später enttäuscht werden.
Natürlich kann Gott Menschen benutzen,
mir zu helfen.
Aber wenn ich mein Vertrauen
nicht auf Gott setze,
sondern auf Menschen,
werde ich früher
oder später enttäuscht werden,
weil Menschen immer wieder auch versagen.
Und erst recht,
wenn es natürlich Ungläubige sind,
dann können sie mir
vielleicht einen Augenblick lang helfen.
Aber wenn man meint,
der Teufel,
der eben solche Menschen auch benutzt,
er würde mir wirklich etwas geben,
dann haben wir uns
in der Tat sehr getäuscht.
Dann werden wir enttäuscht.
Er mag scheinbar erst etwas geben,
um uns dann umso mehr wegzunehmen.
Nein, wer da mitspielt,
der wird früher oder später
zugrunde gehen.
Jeremiah 8 Vers 9 heißt es
Die Weisen werden beschämt,
bestürzt, gefangen werden.
Siehe, das Wort des Herrn
haben sie verschmäht.
Und welcherlei Weisheit haben sie? (00:08:01)
Ja, da gibt es Menschen,
die sich als Lehrer aufschwingen
und sich Weise nennen.
Aber sie werden beschämt werden.
Sie werden fallen.
Wenn es nicht die Lehre
des Wortes Gottes ist,
die ich bringe,
sondern wenn ich meine eigene Weisheit,
meine eigenen Überzeugungen,
meine eigenen Gedanken bringe,
dann werde ich früher
oder später werde ich fallen.
Das ist jedem so gegangen
und das wird auch
jedem von uns so gehen.
Wenn ich falsche Vorstellungen habe,
wie die Jünger das hatten,
der Herr wird doch das Reich aufrichten.
Das ist doch der Messias,
daran glaubten sie.
Der wird das Reich aufrichten.
Die Emmaus Jünger haben das noch
nach dem Tod des Herrn Jesus gesagt,
sogar in der Gegenwart des Herrn,
als er mit ihnen unterwegs war,
sie das aber nicht erkannt haben.
So kann ich auch
falsche Vorstellungen haben,
was der Herr heute
in meinem Leben bewirkt.
Dann werde ich enttäuscht werden.
Setzen wir unsere Hoffnung auf ihn,
dass er uns ans Ziel bringt.
Das wird er tun.
Das hat er uns zugesagt.
Wir haben schon Römer 5 gesehen.
Wir können auch an Psalm 22 Vers 5 denken,
wo David prophetisch
von dem Herrn Jesus spricht
und dann den Unterschied macht
zu den Vätern.
Auf dich, Vers 5,
auf dich vertrauten unsere Väter, (00:09:01)
sie vertrauten und du errettest sie.
Ja, die Väter sind nicht
enttäuscht worden von Gott, nie.
Wenn sie ihr Vertrauen
auf Gott gesetzt haben,
dann hat er ihnen geholfen
und sie hatten auch Zusagen
in äußerer Hinsicht.
Die haben wir nicht,
aber in ihrer Hinsicht durchaus.
Wenn wir auf Gott vertrauen,
werden auch wir gerettet werden,
werden auch wir
niemals enttäuscht werden.
Oder wenn wir an Psalm 34 denken,
da sagt in Vers 5 wieder David.
Ich suchte den Herrn
und er antwortete mir
und aus allen meinen Beängstigungen
errettete er mich.
Was für ein Vertrauen
dürfen wir auf Gott haben?
Er wird uns auch aus der Angst,
aus der Not,
aus den Beängstigungen hinaus helfen.
Nicht indem die äußeren Umstände
notwendigerweise verändert sind,
aber indem wir uns auf ihn stützen,
indem er uns Mut zuspricht,
indem er uns tröstet,
indem er uns erhält.
Das ist wirklich eine wunderbare
Wahrheit, eine wunderbare Tatsache.
In 1. Petrus 3
lesen wir in Vers 16.
Wir sollen ein gutes Gewissen haben,
damit worin sie gegen euch
als Übeltäter reden,
die bösen Menschen,
sie zu Schanden werden, (00:10:01)
die euren guten Wandel
in Christus verleumden.
Da sehen wir, wenn wir treu sind,
wenn wir auf den Herrn vertrauen,
dann werden Menschen,
die gegen uns reden,
und das erleben wir doch,
und das erleben wir immer wieder,
dann werden sie enttäuscht werden,
weil sie meinen,
sie würden mit ihrer Lästerung,
mit vielleicht auch sogar Gewalttat,
mit ihrer Brutalität,
mit ihrem Handeln gegen uns,
würden sie letztlich überwinden.
Aber sie werden zu Schanden werden.
Es wird offenbar werden,
dass sie böses,
dass sie Falsches geredet haben.
Das wird Gott bewirken.
Und zum Schluss noch zu unserer
Ermunterung, zu unserer
Ermutigung, was der Herr Jesus
in Matthäus 28 den Jüngern damals sagte,
und das geht doch auch uns.
Siehe, ich bin bei euch alle Tage
bis zur Vollendung des Zeitalters.
Darauf dürfen wir setzen,
darauf dürfen wir vertrauen.
Da werden wir nie enttäuscht werden.
Er sagt nicht,
ich werde euch gute Umstände bewirken.
Er sagt nicht,
ich werde dafür sorgen,
dass ihr nicht krank werdet
oder wenn ihr krank seid,
dass ihr gesund werdet.
Aber ich werde dafür sorgen,
dass ich bei euch bin,
dass ihr euch auf mich stützen könnt,
dass ihr euch nicht einsam fühlen müsst.
Das fühlst du nicht, (00:11:01)
das spürst du nicht,
das siehst du nicht,
das hörst du nicht.
Aber es ist wahr.
Und darauf dürfen wir uns stützen.
Also, wer auf den Fußball setzt,
wer auf den Beruf setzt,
wer auf äußere Schönheit setzt,
wer auf Erfolg setzt,
wer auf
menschliche Ziele setzt,
selbst in der Versammlung
Gemeinde Gottes,
der wird enttäuscht werden.
Wer aber auf den Herrn blickt,
so wie er im Wort Gottes offenbart ist.
Gott, unser Vater, der uns liebt
und der uns bis zum Ziel bringen wird,
der uns die Kraft gibt,
Tag für Tag auch auszuharren,
der wird nie enttäuscht werden.
Setz nicht auf den Fußball,
setz nicht auf den Beruf,
setz nicht auf den Sport,
setz nicht auf dich selbst,
sondern setze auf den Herrn.
Dann wirst du bewahrt werden.
Dann hast du dich nicht getäuscht.
Dann wirst du nicht enttäuscht werden.
Dann wirst du ermutigt werden
und wirst Kraft haben
und wirst Freude haben,
selbst in schwierigen Lebensumständen.