Muss man Vergangenheit eigentlich aufarbeiten - sich demütigen?


Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) Muss man die Vergangenheit eigentlich aufarbeiten? Ist es nötig, sich über die Vergangenheit Gedanken zu machen? Wie steht man zu Entscheidungen, die man getroffen hat, zu Wegen, die man gegangen ist? Muss man sie immer mal wieder neu in das Licht Gottes rücken? Diese Frage wird immer mal wieder diskutiert, besprochen und sie lässt sich am besten an konkreten Beispielen beantworten. Auf dieses Thema bin ich gestoßen, als ich vor einiger Zeit einen Artikel über Joshua Kimmich gelesen habe, über den eine Dokumentation angefertigt worden ist. Ein besonderer Meilenstein in dieser Dokumentation ging um jene Wochen und Monate im Herbst 2021, in denen Joshua Kimmich das erlebte, was es bedeutete im Deutschland, der, wie man an einer Stelle schrieb, der Covid-19 Pandemie nicht geimpft war und wie dann der Druck auf ihn ausgeübt worden ist. Im Sender Sky wurde er beispielsweise vom Moderator Patrick Wasserzehr regelrecht vernommen, (00:01:04) wie in einem Verhör. Und das ZDF ging in einem anderen Interview nicht viel anders mit ihm um. In der damaligen Zeit wurden ja auch die Argumente ziemlich aggressiv vorgetragen. Man hatte von der Politik als Ziel ausgesprochen, durch eine hohe Impfquote eine Herdenimmunität zu erreichen. Damals gab es schon Zweifel und derjenige, der so ein bisschen nicht nur die Medien, sondern auch einige Wissenschaftler, ich meine jetzt nicht gerade die, die besonders in der Öffentlichkeit gutiert und angekommen sind, beobachtet hat, der konnte eigentlich schon ab März des Jahres 2020 sehen, dass irgendetwas falsch lief. Heute wissen wir ja, dass wir belogen worden sind, dass da viele Dinge gesagt worden sind in der Öffentlichkeit, die absolut weder Hand noch Fuß haben. Dem Widerspruch zu jeder wissenschaftlichen Erkenntnis der früheren Jahre stand und dass das, was dort befohlen worden ist, nicht nur nicht Konsens in der Wissenschaft war, sondern (00:02:04) jeglicher wissenschaftlicher Grundlage sogar entbehrte. Das hat ja leider, was die Gesellschaft betrifft, auch dazu geführt, dass viele eben mit Regierungsentscheidungen überhaupt nichts mehr anfangen wollen. Nun kann man natürlich sagen, ist das jetzt ein Thema, mit dem man sich wieder beschäftigen muss, hat nicht zum Beispiel Corona und die Behandlung davon und wie man da umgegangen ist, inmitten der Gläubigen derart desaströse Ergebnisse hervorgeholt, hervorgebracht, so viele Konflikte, dass es besser wäre, darüber zu schweigen und das Thema einfach abzuhaken. Aber wer das tut, der übersieht, es wird auch eine nächste Krise geben, ob das eine Gesundheitskrise ist oder in irgendeinem anderen Bereich, wir werden das sehen. Und wie wollen wir dann damit umgehen? Darüber hinaus, was wollen wir eigentlich dem Herrn Jesus einmal dazu sagen, wenn er uns zu meinem, zu unserem Verhalten in der damaligen Zeit befragt? Dann würde man auch sagen, ja, wir haben das besser nicht behandelt, weil das ja zu Konflikten geführt hat. (00:03:01) Wie gesagt, das ist jetzt nur ein Beispiel, aber natürlich ein Beispiel aus unserem Erleben, das noch einigermaßen präsent auch vor uns ist. Wenn wir uns Gottes Wort anschauen, da gab es ja, sagen wir mal, im Buch der Richter, in dem Buch von Samuel, Könige, Chroniker, gab es immer wieder Ereignisse, wo das Volk vor Gott stand, wo es Entscheidungen getroffen hat und wo es immer wieder auch nicht darüber nachgedacht hat, wie haben wir diese Entscheidung getroffen, wie haben wir uns verhalten, müssen wir auch nicht einmal in uns gehen und darüber nachdenken, wo haben wir Dinge gut gemacht, wo haben wir Dinge verkehrt gemacht, wo ist etwas zu bekennen, wo ist eine Demütigung nötig. Wir wollen nicht übersehen, dass auch in dem Buch der Offenbarung, in den sieben sogenannten Senschreiben, ja immer wieder aufgerufen wird, innezuhalten und darüber nachzudenken. Demütigung ist ja ein Thema, was wir sehr stark in Gottes Wort finden. Ich nehme mal als ein Beispiel Jakobus 4 Vers 10, demütigt euch vor dem Herrn und (00:04:03) er wird euch erhöhen. Oder sehr ähnlich dann auch in einem Brief später, 1. Petrus 5 Vers 6, so demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöht zur rechten Zeit. Die Frage ist ja, sind wir eigentlich noch bereit uns zu demütigen oder wofür demütigen wir uns eigentlich? Das ist ja eine Frage, welchen Stellenwert hat das Wort Gottes in diesen Fragen, in diesen Entscheidungen? Man kann sich ganz allgemein demütigen oder man kann sich Pseudodemütigen, aber hier ist die Frage, haben wir wirklich ein Bewusstsein, wenn wir die heutige Situation in der Versammlung Gottes in den Zusammenkommen ansehen, mit denen ich, wir, du verbunden bist, warum ist da so viel Weltlichkeit, warum ist da so viel Entzweihung, warum gehen immer wieder Menschen weg? Man kann das ja jetzt auf diejenigen beziehen, die weggehen und sagen, das ist ihre Verantwortung oder man kann auch die mächtige Hand Gottes in Zucht daran erkennen. (00:05:02) Dann kann man fragen, warum liegt das, haben wir uns gedemütigt, weil man vielleicht von Gottes Wort abgewichen ist, hat man sich gedemütigt, weil man vielleicht das Vertrauen nicht mehr auf Gott gesetzt hat, sondern meinte, man müsste selber handeln? Aufarbeitung, man kann sich ja fragen, habe ich mit dazu beigetragen, gab es vielleicht an meinem Ort, gab es Beispiele, wo man sich Zusammenkünfte vom Staat hat genehmigen lassen, ist das eigentlich biblisch? Muss man da nach Gottes Wort irgendwie noch einmal in das Selbstgericht gehen, in das Licht Gottes? Man kann sich ja dann fragen, wenn man das getan hat, was mögen wohl Gläubige in China zu solchen Entscheidungen sagen? Haben wir vielleicht Zusammenkünfte ausfallen lassen? Sind wir vielleicht sonntagelang nicht zum Brotbrechen zusammengekommen? Was mag der Herr Jesus dazu sagen, hat er gesagt, tut dies zu meinem Gedächtnis? Hat er uns in seinem Wort nicht hinterlassen, dass wir uns an jedem ersten Tag der Woche (00:06:01) versammeln sollen, vordergründig um Sammlungen durchzuführen, das Beispiel von Apostelgeschichte 20 Vers 7 ist ja auch klar, gibt es da Grund sich zu demütigen? War das eine Entscheidung der Geschwister insgesamt oder haben das wenige entschieden? Ist das ein Miteinander gewesen vor dem Herrn, ein Ringen im Gebet, was ist gehorsam dem Wort Gottes gegenüber? Gab es vielleicht Orte, wo man Ortsverantwortliche benannt hat, die dann gemeldet wurden an die Regierung? Gab es vielleicht auf einmal eine menschliche Ordnung, wo es Verantwortliche gab, denen wir dann auch formal uns unterordnen mussten? Gibt es so etwas in Gottes Wort? Gibt es da Fragen, wo man sich demütigen muss? Haben wir vielleicht Zugangsregelungen für die Zusammenkünfte, sei es zum Brotbrechen, sei es zur Auferbauung, vielleicht auch bei Konferenzen gehabt, die außerhalb, die Regelungen, die außerhalb von Gottes Wort lagen? Haben wir nicht immer gesagt, der heilige Geist durch Gottes Wort hat das Sagen, haben (00:07:03) wir das in dieser Weise wirklich auch dann durchgeführt? Wie ist das mit der Länge der Zusammenkünfte gewesen? Hat das Gott bestimmen können durch den heiligen Geist, wie er das gewirkt hat oder haben wir uns da Maß regeln lassen? Haben wir das von Regierung vielleicht in dem einen oder anderen Fall auch bestimmen lassen? Wie ist das mit den Loblieben? Wir wissen, dass der Herr Jesus das Loblied inmitten der Versammlung anstimmt. Da ist es in Hebräer 2 in Vers 12, ich will deinen Namen, meinen Brüder, kundtun, inmitten der Versammlung will ich dir Lob singen. Da sagt der Herr Jesus, will ich dir Lob singen? Haben wir dem Herrn Jesus das zugelassen? Vielleicht nicht, vielleicht doch. Gibt es da einen Grund, sich zu demütigen, dass wir dem Herrn diese Möglichkeit nicht gegeben haben? Wie ist das bei mir gewesen, bei uns gewesen? Haben wir vielleicht die Gesundheit manchmal wichtiger genommen als Gottes Wort? War die Gesundheit zu einem Gürzen geworden? Haben wir uns von diesen Lügen anstecken lassen? Du musst das ja tun, weil du andere schützt. Wir wissen heute, dass das eine Lüge war. (00:08:01) Das hätte man sehr früh auch erkennen können. Es gab jedenfalls genug Stimmen, die das deutlich gemacht haben. Wie ist das, wenn Gottes Wort von Kelch spricht und wir haben da mit zig Kelchen gearbeitet, hantiert. Ist das Gottes Wort? Muss man sich darunter demütigen? Gottes Wort spricht von Brotbrechen. Das kann man natürlich nicht digital tun. Hat man das getan? Hat man sich darunter gedemütigt? Wenn aus Brotbrechen Brot schneiden wurde, ist das etwas, wo man sich demütigen muss? Das sind alles so Fragen, die man sich stellen muss, wo man sich fragen muss, arbeiten wir Dinge auf, die wir getan haben oder bestehen diese, wenn man sie denn nicht in Übereinstimmung mit Gottes Wort erkennt, bestehen sie dann fort und stehen eigentlich zwischen uns und dem Herrn, zwischen uns und dem Vater. So wie bei dem Volk Israel viele Dinge einfach in eine falsche Richtung liefen und Gott sie, eben weil sie sich zunehmend von ihm entfernten, dann auch unter Zucht stellen musste. Wundern wir uns, dass die Zucht des Herrn dazu führt, dass Geschwister immer mehr weggehen, (00:09:02) nicht mehr kommen, dass sie bis heute vielleicht etwas vorziehen, wo sie von zu Hause teilnehmen können an Zusammenkünften, obwohl wir das so finden wir das so in Gottes Wort. Ist das ein geistlicher Zug, auf diese Art und Weise die Zusammenkünfte zu bestreiten? Das sind so Fragen, wo es natürlich nicht eine Antwort gibt, das sind Fragen, die nicht einer beantworten kann, beziehungsweise wo einer sein Urteil darüber abgeben kann. Der Herr wird das tun und der Herr tut das und wir müssen das an Gottes Wort prüfen. Also die Frage, sind wir bereit aufzuarbeiten? Das ist etwas, was mir gekommen ist, als ich diesen Bericht über diese Dokumentation über Joshua Kimmich gelesen habe, wo die Pandemie der Ungeimpften, die Ungeimpften waren die Bösen. Ein Freund von ihm hat gesagt, es wären weniger Menschen gestorben, wenn er sich hätte impfen lassen. Also lauter Lügen, die da verbreitet worden sind, Unwahrheiten, gibt es dafür Entschuldigungen, so wie es in der Stasi-Zeit, weiß man, dass da treue Gläubige verfiffen worden sind, (00:10:07) wo man gegen sie ausgesagt hat und die Personen haben das nie bekannt. Sind wir solche, die noch bereit sind zu bekennen, noch aufzuarbeiten? Auch gemeinschaftlich am Ort, sind wir bereit, Dinge vor dem Herrn zu prüfen, inwiefern wir das Recht gemacht haben oder nicht Recht gemacht haben? Sich überhaupt damit auseinanderzusetzen, das ist eben der Spiegel des Wortes Gottes, an das persönliche Verhalten, an das gemeinschaftliche Verhalten und so weiter anzulegen. Das sind Fragen, die wir uns stellen müssen und wenn wir einfach daran vorbeigehen, vielleicht gar nicht merken, dass wir innerlich uns von dem Herrn entfernen oder dass die Zucht des Herrn auf uns liegt und wir sind dafür verantwortlich, aber wir sehen, dass wir erkennen das vielleicht gar nicht mehr. Aber vielleicht bilden wir uns natürlich auch manchmal ein oder geben vor, dass es die Zucht des Herrn und dabei ist das eine ganz andere Ursache. Aber das kann man eben nur klären, das kann man nur erkennen, wenn man sich erstens vor dem Herrn demütigt. Es ist ja schon beeindruckend, dass wir sowohl dieses Demütigen als auch das Bekennen gerade (00:11:06) im Alten Testament verschiedentlich finden. In Sprüche 28 finden wir, dass Salomo deutlich macht, in Vers 13, da heißt es, wer seine Übertretungen verbirgt, wird kein Gelingen haben, wer sie aber bekennt und lässt, wird Barmherzigkeit empfangen. Und wenn wir uns dann diese treuen Gläubigen ansehen, zum Beispiel Esra, da heißt es ausdrücklich in Esra 10 Vers 1, und als Esra betete und als er bekannte, weinend und vor dem Haus Gottes hingestreckt. Das ist also nicht einfach eine allgemeine Demütigung über Allgemeines, sondern es ist ein konkretes Bekennen. Das ist die Frage, sind wir dazu heute noch bereit? Nehemiah 9 Vers 2 heißt es, und die Nachkommen Israel sonnerten sie ab von allen Kindern der Fremde, und sie traten hin und bekannten ihre Sünden und die Ungerechtigkeiten ihrer (00:12:01) Väter. Und in dem dritten Kapitel 9, das in dieser Hinsicht von Bedeutung ist, nämlich in Daniel 9, da heißt es in dem Vers 20, Daniel 9 Vers 20, während ich noch redete und betete und meine Sünde und die Sünde meines Volkes Israel bekannte und mein Flehen vor dem Herrn meinem Gott für den heiligen Berg meines Gottes niederlegte. Das ist eben die Frage, brauchen wir das? Gibt es das noch? Ist das nötig? Das sind Dinge, die jeder für sich selbst und wir an den Orden einzeln klären können und müssen. Das ist ja keine große Veranstaltung, um die es da geht, sondern einfach um die Frage, wie gehe ich damit um mit meinem Verhalten? Und mal in einem so konkreten Umstand, der ja sichtbar geworden ist, wo wir sichtbar geworden sind vor der Welt und vor Menschen.
Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Was wir als Christen aus dem Fall "Aiwanger" lernen können Manuel Seibel Der Fall "Hubert Aiwanger" hat in den Medien und in der Politik hohe Wellen geschlagen. Das ist und kann nicht unser Thema sein. Aber wir können in unterschiedlicher Richtung manches aus diesem Fall lernen. Hier sind ein paar Aspekte, die es für ... Podcast anhören
Gott braucht DICH! Manuel Seibel Erst liest man vom Engel Jahwes, der Gideon erscheint. Dann merkt man allerdings, dass dieser Engel des Herrn Gott selbst ist. Er offenbart sich diesem jungen Mann, der sich für Gottes Volk einsetzt. Gideon ist davon so beeindruckt, dass er sich ... Video ansehen
Ich werde mich nicht entschuldigen ... Manuel Seibel Kann man sich selbst entschuldigen? Nein, man kann nur um Entschuldigung bitten. Leider fällt uns ein Bekenntnis von Sünden und Schuld auch als Gläubige sehr schwer ... Podcast anhören
Zurückschauen & Aufarbeiten: David & Jakob Manuel Seibel Es ist gut, an den Tagen vor einem Jahreswechsel einmal zurückzuschauen. So kann man Dinge aufarbeiten, die im vergangenen Jahr nicht so gut gelaufen sind. Jakob und David haben das mit ihrem ganzen Leben so gemacht. Im Kleinen können wir das ... Podcast anhören
Satan - gefährlich, harmlos, oder besiegt? Michael Hardt Wie kann es sein, dass Satan laut Bibel ein besiegter Feind ist? Er ist doch mächtig und höchst aktiv! Jeden Tag lesen wir Schlagzeilen von Krieg, Folterung, Missbrauch, Mord, Vergewaltigung und vieler Dinge mehr. Die Antwort ist: Beides ist wahr. ... Video ansehen
Der plötzliche Sekunden-Tod: Und dann? Manuel Seibel In letzter Zeit häufen sich - warum auch immer ... - die Fälle, wo Sportler, Schauspieler, Politiker oder schlicht Nachbarn plötzlich umfallen und tot sind. Das Leben kann ganz plötzlich vorbei sein. Es gab zuletzt viele Prominente, die dieses ... Podcast anhören