Christus - der Tröster (1. Mo 5,29)


Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) In 1. Mose 5, ab Vers 28, lesen wir die bemerkenswerte Begebenheit, dass Lamich einen Sohn bekam. Und dann heißt es in Vers 29, und er gab ihm den Namen Noah, in dem er sprach, dieser wird uns trösten über unsere Arbeit und über die Mühe unserer Hände wegen des Erdbodens, den der Herr verflucht hat. Lamich hat seinem Sohn den Namen Noah gegeben. Das ist eine gewisse Abweichung, ein gewisser Unterschied zu anderen, die vor ihm genannt werden in 1. Mose 5. 1. Mose 5 ist ja eine Art Geschlechtsregister bis zur Flut, bis zu Noah. Und da lesen wir zum Beispiel, Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Methuselah gezeugt hatte. Aber da steht nicht, dass er diesen Namen gegeben hat. Ob man ihm diesen Namen später gegeben hat, wissen wir nicht. In den meisten Fällen wird einfach nur der Name genannt. Aber hier bei Noah heißt es ausdrücklich, dass sein Vater ihm diesen Namen gab. Das heißt, damit war eine direkte Aussage verbunden. Und das wird auch dadurch bestärkt oder ausdrücklich unterstrichen, dass er mit diesem Namen etwas verbindet. (00:01:02) Noah, wir wissen, was das bedeutet, Trost, Ruhe, Friede. Da heißt es, indem er sprach, dieser wird uns trösten über unsere Arbeit. Das heißt, dieser Mann hat wirklich eine Art Prophetie, eine prophetische Äußerung im Blick auf Noah getan. Und das allein ist schon ein wunderbarer Hinweis auf den Herrn Jesus. Natürlich wissen wir, dass auch Johannes der Täufer Gegenstand der Prophetie gewesen ist. Und nicht nur er, sondern auch wenige andere. Aber im Allgemeinen können wir sagen, dass im Alten Testament prophetisch auf den Herrn Jesus hingewiesen wurde. Dass wenn es um eine Person ging oder geht, die Thema und Gegenstand der Prophetie ist, dann ist das Christus. Seine Geburt wurde vorhergesagt. Der Geburtsort wurde vorhergesagt. Seine Leiden werden vorhergesagt. Seine Herrlichkeit wird vorhergesagt. Also im Blick auf Christus finden wir Prophetie. Und das ist hier Noah. Noah ist wirklich ein Vorbild auf den Herrn Jesus. Wir wissen aus Hebräer 11, dass er ein Vorbild des Glaubens ist. Dass er ein Vorbild für Gläubige ist, für Glaubende ist. Das ist unbedingt wahr. Aber wir dürfen doch sagen, dass Noah ein besonderes Vorbild auf den Herrn Jesus ist. (00:02:02) Und ich glaube, das werden wir, wenn wir einige Verse in seinem Leben überdenken, werden wir gar nicht umhinkommen, um zu sagen, das ist erstaunlich, dass Gott so früh in der Menschheitsgeschichte, so ganz früh war das ja nicht, es sind ja schon etliche Jahrhunderte vergangen, aber dass Gott so früh letztlich immer wieder auf den Herrn Jesus hinwies. Wir haben das in den vorherigen Kapiteln in 1. Mose schon gesehen. Und jetzt Kapitel 5 bis 9 wird das nochmal ganz besonders sichtbar und deutlich, dass Noah wirklich ein Vorbild auf den Herrn Jesus ist. Was wird über ihn gesagt? Dieser wird uns trösten und so weiter, wegen des Erdbodens, den der Herr verflucht hat. Das zeigt schon etwas von dem Glauben von Lamech. Dieser Glaube steht im Gegensatz zu dem, was Kain getan hat. Kain hat eben nicht akzeptiert, dass diese Erde verflucht worden ist. Wegen der Sünde Adams heißt es in 1. Mose 3 Vers 17, der Erdboden sei verflucht um deinetwillen. Gott hat ihn verflucht. Und von diesem verfluchten Erdboden hat Kain dann etwas genommen, (00:03:01) um Gott ein Opfer anzubieten. Wie hätte Gott ein Opfer von diesem verfluchten Erdboden annehmen können? Das konnte er nicht, das hat er auch nicht. Und Kain hat das abgelehnt und ist dadurch dann auch noch gewalttätig geworden. Kain hat eben nicht den Fluch akzeptiert, hat sich nicht unter den Fluch gestellt. Und seinetwegen, das finden wir in 1. Mose 4 Vers 12, ist dann der Erdboden weiter verflucht worden. Wenn du den Erdboden bebaust, soll er dir fortan seine Kraft nicht geben. Das war Adam nicht gesagt worden. Da war davon die Rede, dass der Erdboden verflucht ist und dass er jetzt mit Mühe arbeiten würde. Aber jetzt heißt es ausdrücklich, der Erdboden gibt dir keine Kraft. Also etwas, was Gott an sich in diese Schöpfung gelegt hat, dass da Kraft in der Erde ist, um wachsen zu lassen und so weiter. Das muss jetzt alles der Mensch übernehmen, wahrscheinlich eben sowas wie Gießen und so weiter, die Pflanzen dann auch zu behandeln, zu bearbeiten. Das alles war vorher in den Erdboden selbst hineingelegt worden. Und hier bei Lamech finden wir, dass er dieses Urteil Gottes akzeptiert. Das ist ein Vorbild natürlich für uns als Menschen, (00:04:02) dass wir das Gerichtsurteil Gottes akzeptieren müssen, dass wir nur dann wirklich gerettet werden können, wenn wir Gottes Urteil über uns sündige Menschen akzeptieren, dass wir verloren sind, dass wir unter das Gericht Gottes kommen und dass wir einen Retter brauchen. Das hat im Bilde gesprochen Lamech getan. Und er hat sogar den gesehen, der der Retter ist. Denn er sagt ja, dieser wird uns trösten über unsere Arbeit und die Mühe. Dieser wird uns Ruhe geben. Der wird uns Trost geben. Der wird uns Frieden geben. Er ist der Einzige, der das wirklich in vollem Maß getan hat. In der damaligen Zeit war es eben Noah, der seine Familie und damit die Menschheit auf eine neue gereinigte Erde gebracht hat und damit sozusagen Ruhe, Frieden gegeben hat für diejenigen, die an seinem Schiff in der Arche dabei waren. Aber wir verstehen, das ist ein Vorbild auf Christus. Einer, der wirklich Frieden gebracht hat für unsere Herzen, das ist er und er allein. Wir denken an Verse wie Jesaja 53, (00:05:02) wo der künftige Überrest genau das ausdrücken wird, wenn er dort in Jesaja 53 oder nach Jesaja 53 Vers 5 sagt, die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm und durch seine Streben ist uns Heilung geworden. Er hat diese Frieden, hat diese Ruhe für uns gebracht. Und der Jesus selbst sagt das im Blick auf sich selbst in Matthäus 11, nachdem er der Verworfene war, nachdem er dort verworfen worden war von seinem eigenen Volk, von den Juden. Dann heißt es so großartig in Matthäus 11 Vers 28, Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. Das ist die Ruhe des Gewissens. Menschen werden gerettet und sie bekommen den Frieden mit Gott. Aber das geht sogar weiter, sogar für uns als Gläubige, fügt der Herr Jesus hinzu, nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig. Und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen. Das ist für uns als Gläubige, dass wir ein Leben in Ruhe, in Frieden führen können, (00:06:02) den Frieden Gottes dort genießen können. Und das liegt allein an der Person des Herrn Jesus, an dem, was er auf Golgatha verbracht hat. Dadurch hat er uns Ruhe und Frieden gegeben. Aber wir können noch weiterdenken. Dieser wird uns tröst über unsere Arbeit und die Mühe. Da ist einer der Tröster für den Menschen geworden. Das war Noah. Und in vollem Maß ist das nur der Herr Jesus. Wir denken an Johannes 14 Vers 16, wo der Jesus sagt, ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Sachwalter geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit und so weiter. Ich werde euch einen anderen Sachwalter geben. Sachwalter, das ist ein Ausdruck, der bedeutet Fürsprecher, Tröster, Beistand. Tröster, der Sachwalter, das heißt, der Heilige Geist, der ist für uns der Tröster, das ist für uns dieser Beistand. Das ist derjenige, der uns diesen Trost gibt, der uns diese Ruhe gibt vor Gott und für Gott im Blick auf Gott. Aber wir wollen doch über den Herrn Jesus nachdenken. Und da sehen wir, dass in Johannes 14 ausdrücklich gesagt wird, (00:07:01) einen anderen Sachwalter würde der Vater senden. Mit anderen Worten, es gibt schon einen Sachwalter, es gibt schon einen Tröster. Und wer ist das? Das ist der Herr Jesus. Der Herr Jesus, er ist für uns wirklich dieser Tröster, der uns diesen Frieden, diese Ruhe gibt, der uns beisteht in unseren irdischen Umständen, der das tun kann, weil er in denselben Lebensumständen gewesen ist, wie wir damals vor 2000 Jahren. Da ist er eben nicht gekommen, nur um am Kreuz von Golgatha zu sterben, sondern er ist gekommen, um diese Lebensumstände in seinem eigenen Leben auch erleben zu müssen, um dann als dieser Tröster, als dieser hohe Priester, als dieser Hirte, dieser große Hirte für uns tätig zu sein und uns diesen Trost zu geben, den wir nötig haben in diesen Lebensumständen. Wunderbar, dass wir so an den Herrn Jesus denken dürfen. Aber natürlich, wir gehen noch weiter, wenn wir sehen, dass der Herr Jesus das auch einmal für sein Volk sein wird. Es gibt diesen bemerkenswerten Vers in Jesaja 11, wo ja auch prophetisch über den Herrn Jesus schon gesprochen wird, dass der Geist Gottes in Absolutheit in ihm wohnt, (00:08:02) in dieser siebenfachen Wirkungsweise. Da heißt es in Vers 10 Jesaja 11, Das heißt, die Ruhestätte, wo der Herr Jesus hier auf dieser Erde dann wohnen wird, Jerusalem, das wird eine Ruhestätte sein. Und zwar nicht nur für ihn, sondern auch für alle, die zu ihm kommen. Das werden sogar die Völker sein. Das wird nicht nur sein eigenes irdisches Volk sein, sondern auch die Völker werden so zu ihm kommen und werden an seiner Ruhe, an seiner Herrlichkeit Anteil haben. Großartig, dass wir so über den Herrn Jesus nachdenken dürfen. Und natürlich denken wir an ihn als den wahren Melchisedek, diesen König von Salem, diesen König des Friedens. Das ist der Herr Jesus, so wird er auf dieser Erde regieren. Er wird wahren Frieden, wahre Ruhe, wahren Trost bringen, wenn er wiederkommen wird. Und er wird es tausend Jahre lang keinen einzigen Krieg auf dieser Erde geben. Da wird eine wunderbare Stille sein, ein wunderbarer Frieden. Und allein durch ihn, das wird kein anderer Mensch bewirken können. (00:09:01) Er hat das getan und er wird das tun. Er hat die Grundlage dafür gelegt auf Golgatha und er wird das vollbringen, er wird das vollführen, wenn er wiederkommt. Der wahre Noah, das ist Christus. Mit ihm dürfen wir uns beschäftigen. Denn er ist das Herz des Wortes Gottes. Er ist der Kern auch schon des Alten Testamentes. Wir fallen in unseren Herzen vor ihm nieder, wir beten ihn dafür an.
Beitrag teilen

Artikelreihe: Christus im Alten Testament

Verwandte Artikel

Auf der Suche nach Trost Manuel Seibel Menschen brauchen Trost, heute erst recht. Wenn man mit so vielen Krisen zu tun hat, benötigt man solche Hilfe. Kein Wunder, dass Journalisten Kirchenvertreter fragen. Wenn man dann einen Jesuiten befragt, der zugleich noch Zen-Meister ist, braucht ... Podcast anhören
Die Aufgabe des Knechtes in 1. Mose 24 Stefan Drüeke Was ist die eigentliche Aufgabe des Knechtes? Er hat Proben von Abrahams Reichtum bei sich und macht sich auf, um eine Frau für Abrahams Sohn Isaak zu finden: Gold, Silber und schöne Kleider. Diese gut durchdachte Auswahl zeigt er Rebekka, die er ... Video ansehen
Isaaks Opferung - Ein Vorbild vom Kreuz Stefan Drüeke Nimm deinen Sohn! Mit dieser Aufforderung beginnt die größte Glaubensprüfung im Leben Abrahams. Mit dieser Glaubensprüfung wird er nicht gerechnet haben. Nun hatte er eine Verheißung und eine Glaubensprüfung. Deshalb urteilte und glaubte ... Video ansehen
Habakuk - Vom "Warum?" zur Anbetung Stefan Drüeke Aus dem suchenden Propheten wird der wartende Prophet. Trotz verschlechterter äußerer Umstände verwandelt sich der wartende Prophet in einen anbetenden Propheten. Das Video zeigt einen göttlichen Weg auf: Für die Lebensumstände wird zu Gott ... Video ansehen
Rettung an Bord: Die Arche Noah als Spiegelbild der Errettung durch Jesus Manuel Seibel Noah wurde durch die Arche gerettet. Unsere Errettung findet durch Jesus Christus statt. Genau davon ist dieses Schiff bzw. sein Bau ein Spiegelbild. In der Geschichte der äußeren Bewahrung Noahs durch das Boot finden wir viele Einzelheiten, die ... Video ansehen
Ein anderer Sachwalter (1) – der Herr und der Geist (Joh 14,16) William J. Hocking „Ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht, noch ihn kennt“ (Joh 14.16.17). Artikel lesen