75 Jahre Grundgesetz


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(00:00:00) In großer Weise wurde das 75-jährige Bestehen des Grundgesetzes gefeiert. Viele haben das verbunden damit, dass das der Wegbereiter für die Demokratie sei. Als ob Demokratie und Grundgesetz gleichgesetzt werden könnte. Nein, wir brauchen nicht undankbar zu sein über ein solches Grundgesetz, das in mancherlei Hinsicht wirklich hilfreich ist. Man darf nicht übersehen, dass viele Gesetze in vielen Ländern, nicht nur in Deutschland, jedenfalls ursprünglich zurückgehen auf die Gebote, die wir in Gottes Wort, im Gesetz von Sinai, in diesen vielen, vielen einzelnen Gesetzen wiederfinden. Das war die Grundlage. Heute sehen wir, dass gerade im moralischen Bereich vieles hinzugefügt wird, selbst in den Grundgesetzen, in den Verfassungen, was im Widerspruch dazu steht und was dadurch auch deutlich macht, was für ein Flickwerk, eine Flickschusterei wir im Moment vorliegen haben. Wir als Christen haben ohnehin Ursache, dankbar zu sein, aber auch mit einem gewissen Respekt auf das zu sehen, was in dem Grundgesetz verankert ist. (00:01:02) Denn wir werden nicht umsonst aufgefordert, nach Römer 13 Vers 1, jede Seele sei den oberigkeitlichen Gewalten untertan. Denn es gibt keine Oberigkeit außer von Gott. Diejenigen aber, die bestehen, sind von Gott eingesetzt. Wer sich daher der Oberigkeit widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes. Die aber widerstehen, werden ein Urteil über sich bringen. Da geht es natürlich letztlich um die Oberigkeit als Autorität und damit die einzelnen Gesetze. Aber diese Oberigkeit stützt sich jedenfalls in Ländern, in denen viele von uns leben, wie Deutschland, auf ein solches Grundgesetz. Aber nochmal, wir dürfen nicht meinen, dass wenn es solche Bezüge zu Gottes Wort gibt, das heißt, dass Gottes Wort die Demokratie fördert. Nicht, dass wir gegen eine Demokratie sein müssten, weil Gottes Wort von einer Gottesherrschaft spricht. Es gibt schlimmere Regierungen, aber wir sehen in einer Demokratie, in was für Richtungen das ganz schnell gehen kann, wenn die Volksmeinung in eine Richtung geht. Selbst wenn es nur Minderheiten sind, die aber der Mehrheit ihre Gedanken, ihre Meinung aufdrücken. Da brauchen wir uns nicht zu wundern, dass wie in unserem Land manches in eine falsche Richtung geht. (00:02:04) Gleichwohl sind wir dankbar, dass es eine Grundordnung gibt, dass es eine Polizei gibt. Es wird einmal Anarchie geben in der Drangsalszeit, in der Periode nach der Entrückung. Sieben Jahre, wo auch in Europa eine absolute Anarchie ausbrechen wird, bevor dann der römische Kaiser wieder für Ordnung sorgen wird. Das muss furchtbar sein, wenn es keine Polizei mehr gibt. Wenn die Polizei abgesetzt wird und so weiter. Nein, also wir dürfen wirklich dankbar sein für das, was es ist. Aber wir dürfen eben eine solche Verfassung auch nicht falsch sehen, als ob das nach Gottes Gedanken ein Instrument wäre für oder gegen irgendeine politische Regierungsart. Wir haben ja auch erlebt, dass ein solches Grundgesetz gegen unliebsame Parteien und Meinungen eingesetzt werden kann. Das findet man gerade jetzt in diesen Feierlichkeiten, wie man versucht eine Partei auszugrenzen. Und wir brauchen überhaupt nicht Partei zu ergreifen für diese Partei. (00:03:01) Aber man stellt fest, dass man versucht, auf eine solche Art und Weise eine Stimmung im Volk zu unterdrücken. Und wir müssen ja auch rückblickend sagen, gerade in den letzten Jahren, wie sehr wird in der Praxis wirklich die freiheitliche Grundordnung unseres Grundgesetzes verteidigt. Und wie das gewesen ist, haben wir ja in den Coronajahren gesehen. Wer da auf einmal das tut, was heute auf einmal wieder propagiert wird, wer das da getan hat, der wurde zum Teil, man braucht sich ja nur einige Bilder und Videos anzusehen, der hatte durchaus Probleme auf einmal. Also das, was manchmal in Hochzeiten bejubelt wird, wird dann, wenn es darauf ankommt, wenn eben ein solches Grundgesetz sich in der Praxis bewähren soll, eine solche Verfassung, da sehen die Dinge manchmal ganz anders aus. Nun, das ist nicht unser Thema. Unser Thema ist das Grundgesetz und diese Feier. Woran erinnert uns das Grundgesetz? Erstens, wir stehen nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade. (00:04:05) Römer 6 Vers 14 macht der Apostel diese Wahrheit ganz deutlich. Da sagt er, ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade. Nochmal, das heißt überhaupt nicht, dass wir uns nicht einem solchen Grundgesetz unterordnen sollen. Oberigkeitlichen Gewalten sind uns übergeben. Aber wir sollten uns bewusst machen, wenn eine solche Feier eines Gesetzes ist, wir stehen an sich nicht unter dem Grundsatz des Gesetzes, obwohl wir uns der Oberigkeit unterordnen sollen, sondern unter Gnade. Zweitens, ein solches Gesetz hat absolute Schutzfunktionen. Wir dürfen nicht übersehen, dass Gott das Gesetz dem Volk Israel nicht nur als eine Offenbarung seiner Gedanken gegeben hat, sondern dass es ein Schutz war. Wir lesen in diesem Gleichnissen Markus 12, und er, der Jesus, fing an, in Gleichnissen zu ihnen zu reden. Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und setzte einen Zaun darum, und gob ein Kältertrog und baute einen Turm, und er verpachtete ihn an Weingärten und reiste außer Landes. Er baute einen Zaun darum, das ist dieses Gesetz. (00:05:03) Das hat er benutzt zum Schutz für Israel, dass es nicht noch schlimmer käme, dass die Tate nicht noch schlimmer würden. Wir sehen drittens, das Gesetz offenbart aber Sünde durch Übertretung. Man ist sich ja oft gar nicht bewusst, wie böse, wie verkehrt man denkt und handelt. Und Gott hat das Gesetz gegeben, um deutlich zu machen, ihr seid Sünder. Galater 3 Vers 19, warum nun das Gesetz? Es wurde der Übertretungen wegen hinzugefügt. Das heißt, um deutlich zu machen, ihr seid ein Übertretervolk. Es macht Sünde offenbar. Es macht sichtbar, dass man Sünder ist. Dabei wollen wir viertens nicht übersehen, da Sünde weit mehr ist als nur Gesetzesübertretung. Der Apostel Johannes sagt in 1. Johannes 3 Vers 4, jeder, der die Sünde tut, tut auch die Gesetzlosigkeit und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit. Gesetzlosigkeit ist nicht Gesetzesübertretung. Gesetzlosigkeit heißt, dass man sich nicht an Gottes Autorität orientieren möchte, dass man sich ihr nicht unterstellen möchte. Und das ist Sünde. Sünde ist weit mehr als nur eine Übertretung. (00:06:02) Sünde ist der Inbegriff des Strebens nach Unabhängigkeit im Menschen, der Selbstständigkeit, dass er sich nicht einer Autorität der Autorität Gottes unterstellen will. Fünftens müssen wir natürlich bedenken, dass ein Gesetz nur so gut ist, wie es durchgesetzt wird. Und wenn wir in unserem Land eben sehen, dass manchmal sogar dagegen regiert wird und dass das auch manche Gerichtsurteile Fragen aufwerfen, dann sehen wir bei Christus, er setzt sein Gesetz durch. Das wird er einmal tun in der Drangsalszeit, aber bei uns ist das leider zum Teil nicht der Fall. Das Gesetz ist nur so gut, wie es auch durchgesetzt wird. Sechstens, wir müssen bedenken, dass auf dieser Erde mal der Gesetzlose regieren wird, kommen wird. Er wird auch das Gesetz benutzen, er wird sich auch darauf berufen, aber er ist der Gesetzlose, das ist der Antichrist. 2. Thessalonicher 2 Vers 8. Dann wird der Gesetzlose offenbar werden. Wir werden längst im Himmel sein. Das wird in der Drangsalszeit sein, den der Herr Jesus verzehren wird durch den Hauch seines Mundes. Dieser Gesetzlose wird sich einerseits auf das Gesetz beziehen (00:07:04) und wird aber total im Widerspruch zu dem Gesetz handeln, so wie wir das ja manchmal auch in Regierungen sehen, gerade von Herrschern, die sich selbst zum Gesetz machen, aber wo wir das ja auch, man muss ja nur mit offenen Augen durch die Welt gehen, auch in unserem Land nicht übersehen können. Ja, das Gesetz wird erst dann wirklich von Gott auch im Segenssinne durchgesetzt werden, wenn der Gerechte auf diese Erde zurückkommen wird, der der wahre Melchisedek ist. Hebräer 7 Vers 1. Das ist der Herr Jesus. Er wird echte Gerechtigkeit bringen, er wird echten Frieden bringen. Dann wird Gesetz wirklich Gesetz sein. Dann wird es ein Segensgesetz sein und er wird es durchsetzen. Das ist das, was wir heute nicht finden. (00:08:01) Ein paar Gedanken zu 75 Jahren Grundgesetz. Menschen feiern das und haben manchmal eine sehr einseitige Sicht darauf, wie sie gerne wollen. Vielleicht auch Minderheiten, die sich zu Mehrheiten hochschwingen, die dieses Gesetz für sich instrumentalisieren. Oder wie das Gesetz zum Teil eben nicht angewandt wurde in vergangenen Jahren und man heute es feiert, als ob es immer im vollen Sinne benutzt worden wäre. Gesetze, die heute erlassen werden, die natürlich in vielfacher Hinsicht unmoralisch sind und gegen Gottes Gedanken sind. Trotzdem können wir dankbar sein, dass wir eine Verfassung haben. Der Jesus wird für sein Reich, für sein Königreich auch einmal eine Verfassung haben. Matthäus 5-7 ist eine gewisse Verfassung des Königreichs. Jesus wird natürlich, wenn er als Herrscher anerkannt wird, das ist in Matthäus 5-7 nicht der Fall, da ist er der Verworfene, wird er eine Verfassung haben, die vollkommen gerecht ist und zu vollkommenem Frieden führt. Wunderbare Zeit, die vor uns liegt, auf die wir warten dürfen, die wir erwarten dürfen und auf die wir uns auch freuen dürfen. Wir wollen dankbar sein, in einem Land zu leben, das vergleichsweise gerecht regiert wird. Wir wollen uns selbst dieser Regierung unterordnen, (00:09:03) wollen aber nicht übersehen, dass diese Welt unter der Herrschaft des Teufels steht, samt ihrer Regierung und wollen trotzdem bereit sein, da, wo nicht direkt gegen Gottes Wort verstoßen wird, uns dieser Regierung auch unterzuordnen.
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