Christus - der Bekleider durch Tod (1. Mo 3,21)


Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) In Erstemose 3 Vers 21 kommen wir erneut zu einem beeindruckenden Vers, der uns auf den Herrn Jesus hinweist. Wir lesen, Und Gott, der Herr, machte Adam und seiner Frau Kleider aus Fell und bekleidete sie. Dieser Vers steht in einem ganz besonderen Zusammenhang. Wir lesen in Vers 20, Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva, denn sie war die Mutter aller Lebenden. Leben und Tod. Das, was Gott dem Menschen geschenkt hat, Leben, Eva. Und das, was nötig war, damit Menschen Leben bekommen konnten, Tod. Das steht hier vor uns. Wieso Tod? Hier ist doch von Bekleidung die Rede, da ist doch nicht von Tod die Rede. Aber wir sehen, was nötig war, damit Adam und seine Frau Kleider bekommen konnten. Es war Fell nötig. Und das erinnert uns daran, was durch Erstemose 27 Vers 16 ganz deutlich wird. Da geht es um den Zusammenhang dieses Gerichtes, des Essens, was Esau für seine Vater machen sollte (00:01:05) und was dann Rebekah für Jakob gemacht hat. Und da heißt es in Vers 16 und Vers 15, Rebekah nahm die Kleider Esaus, ihres älteren Sohnes, die kostbaren, die bei ihr im Haus waren, zog sie Jakob, ihrem jüngeren Sohn, an. Und die Felle der Ziegenböckchen zog sie über seine Hände und über die Glätte seines Halses und so weiter. Was war dafür nötig? Lebte dieses Ziegenböckchen noch? Nein, es geht eben nicht nur um die Haare, sondern es geht um die Felle. Das heißt, das Tier musste vorher getötet, das Tier musste vorher geschlachtet werden. Und genau das finden wir hier. Damit Adam und Eva bekleidet wurden, sie empfanden sich auf einmal als nackt. Sie sahen auf einmal, dass sie nackt vor Gott standen, dass sie in ihrer Schuld vor Gott standen. Und damit diese Schuld bedeckt werden konnte, musste ein Tier sterben. Das ist übrigens ein Grund dafür, dass bei den Juden, wenn sie ein Fleischessen zu sich nehmen, (00:02:04) wie ich einmal gelesen habe, der Tod immer wieder vor ihnen steht, dass sie dafür danken, dass jemand an ihrer Stelle gestorben ist. Ich weiß nicht, ob du ein solches Bewusstsein hast, wenn du ein Fleischgericht zu dir nimmst, damit du das essen kannst, musste ein Tier sterben. Und Adam und Eva ist das ganz gewiss bewusst geworden. Ob in diesem Augenblick direkt, ob Gott das ihnen auch gezeigt hat, wissen wir nicht. Aber damit sie bekleidet werden konnten, musste ein Tier sterben. Damit wir Leben haben konnten, damit Eva die Mutter der Lebenden werden konnte, musste jemand sterben. Und genau das ist der Fall bei Christus. Christus musste sterben, damit wir bekleidet werden konnten. Ja, wenn wir an diese Kleider aus Fell denken, dann denken wir daran, dass das Wort Gottes im Blick auf den Herrn Jesus auch von diesen wunderbaren Gewändern spricht. Wir denken an der ersten Mose 37 Vers 3. Israel liebte Josef mehr als alle seine Söhne, weil er der Sohn seines Alters war. (00:03:05) Und er machte ihm ein langes Ärmelkleid, einen langen Leibrock. Genauso wie wir in 2. Mose 28 im Blick auf die Priester von diesen Leibrücken lesen. Das heißt, Christus war bekleidet. Er brauchte nicht tot, um mit diesem wunderbaren Leibrock bekleidet zu sein, weil er keine Sünde getan hat, weil er der Vollkommene war, weil er der Liebling des Vaters war, weil er der Eingeborene vom Vater war, weil er derjenige war, der den Vater in jeder Hinsicht verherrlicht hat, der das Wohlgefallen des Vaters hatte ohne Tod. Aber wir brauchten den Tod eines anderen, weil wir verloren waren, weil wir Sünder waren. Und deshalb musste der Herr Jesus sterben, damit wir leben könnten. Lasst uns das nie vergessen. Und das ist das Großartige, dass uns das hier schon an dieser Stelle berichtet wird. Im Sinne von dem, was Jesaja in Kapitel 46 Vers 10 aufschreiben sollte, (00:04:04) der ich von Anfang das Ende verkünde und von Alters her, was noch nicht geschehen ist, der ich spreche, mein Ratschluss soll zustande kommen und all mein Wohlgefallen werde ich tun. Gott ist nicht, sagen wir in Ehrfurcht, aus dem Ruder gelaufen. Nein, auch wenn der Mensch gesündigt hat, auch wenn Adam die Sünde in diese Welt gebracht hat, da dürfen wir sehen, dass Gottes Ratschluss trotzdem zustande gekommen ist. Ja, in ihm findet alles seine Erfüllung. Wunderbar, dass wir genau daran denken dürfen. Aber natürlich, wir vergessen nicht Hebräer 9 Vers 22. Fast alle Dinge werden mit Blut gereinigt nach dem Gesetz und ohne Blut vergießen gibt es keine Vergebung. Gibt es kein Zudecken. Das heißt, da musste der Herr Jesus sterben. Lasst uns das nie vergessen. Als Gott diesen Vers hat aufschreiben lassen durch Mose, als er diese Kleider gemacht hat, da hat er an wen gedacht? (00:05:01) An seinen Christus, dass es Vergebung der Sünden ja rechtfertigen nur geben würde durch den Tod des Herrn Jesus. Und was ist das für ein wunderbares Ergebnis für uns? Wir denken an diese Begebenheit, die der Herr Jesus erzählt von einem gewissen Menschen, der zwei Söhne hatte. Und das nennen wir ja die Begebenheit von dem verlorenen Sohn. Und da heißt es in Lukas 15 Vers 22. Ja, wie Römer 8 das deutlich macht, dass wir wirklich mit dem Herrn Jesus untrennbar verbunden worden sind. (00:06:03) Da sagt der Apostel Paulus, welche Gott zuvor erkannt hat, hat er auch zuvor bestimmt, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Wir haben wirklich dieses wunderbare Gewand angezogen. Und der Apostel Paulus macht in Galater 3 in Vers 27 deutlich, so viele ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen. Seht ihr, da wird das auch verbunden. Die Taufe ist ein Hinweis auf den Tod Christi. Da sind wir verbunden mit seinem Tod. Wir sind auf seinen Tod getauft worden. Wer den Tod des Herrn Jesus auf sein Leben schreibt, der hat Christus angezogen. Der hat auch praktischerweise dieses Kleid angezogen und ist mit diesen Kleidern aus Fell bekleidet worden. Wollen wir bei diesem Vers an den Herrn Jesus denken? Wollen wir daran denken, dass er nicht ein Tier, das für Adam und Eva gestorben ist, sondern dass ein Mensch, ein vollkommener Mensch, ein Mensch, der das Wohlgefallen Gottes besaß, dass der für uns gestorben ist, damit wir bekleidet werden konnten. (00:07:04) In unseren Herzen muss uns das irgendwie berühren. Dass Gott uns das hier von Anfang an deutlich macht, es musste der Tod eintreten, der Tod eines Gerechten, der Tod eines Vollkommenen, der Tod des Herrn Jesus. Ihn wollen wir anbeten. Ihm wollen wir unser Leben weihen als Antwort auf diese Hingabe, diese Liebe, weil er so viel für Gott und auch für uns getan hat.
Beitrag teilen

Artikelreihe: Christus im Alten Testament

Verwandte Artikel

Satan - gefährlich, harmlos, oder besiegt? Michael Hardt Wie kann es sein, dass Satan laut Bibel ein besiegter Feind ist? Er ist doch mächtig und höchst aktiv! Jeden Tag lesen wir Schlagzeilen von Krieg, Folterung, Missbrauch, Mord, Vergewaltigung und vieler Dinge mehr. Die Antwort ist: Beides ist wahr. ... Video ansehen
Die Regenbogenflagge und andere Unfreiheiten: Wenn Menschen (Christen) meinen, frei zu sein und sich doch in Sklaverei befinden Manuel Seibel Die Regenbogenflagge ist zum Symbol der Freiheit geworden. Dabei merken diese Menschen nicht, dass sie das Gegenteil beweist: dass man Sklave ist, von Instinkten wie ein Tier, von Sünden, von Begierden. Das gibt es bei Ungläubigen. Aber auch wir ... Podcast anhören
Christus - der Same der Frau (1. Mo 3,15) Manuel Seibel Der Sündenfall zerstörte alles. Nein! Gottes Ratschluss kann nicht zerstört werden. So zeigt Er uns von Beginn an, dass sein Christus nicht nur die Macht des Feindes brechen würde, sondern Satan selbst überwinden sollte. Aber dafür war sein ... Podcast anhören
Mose, Johannes der Täufer, Paulus – Christus (1): Stationen in ihrem Leben Manuel Seibel Der Herr Jesus ist einzigartig. Niemand kann mit Ihm verglichen werden. Und doch dürfen wir Glaubenspersonen des Alten Testaments als ein Vorbild auf Ihn erkennen. Und Gläubige, die nach Christus gelebt haben, durften seiner herrlichen Person ... Artikel lesen
Mose, Johannes der Täufer, Paulus – Christus (4): im Leben Manuel Seibel Unser Herr ist und bleibt einzigartig. Und doch verbindet Er sich mit den Seinen. Alttestamentliche Gläubige konnten Vorbilder auf Ihn sein. Paulus wiederum hat etwas von Christi Herrlichkeit im Nachhinein offenbart. Christus ist die vollkommene ... Artikel lesen
Mose, Johannes der Täufer, Paulus – Christus (3): die Kindheit Manuel Seibel Die Umstände der Geburt und der frühkindlichen Zeit vom Herrn Jesus und auch von Mose, Johannes und Paulus sind eindrücklich. Wie steht es um die Kindheit? Auch hierzu hat Gottes Wort Bemerkenswertes zu sagen. Artikel lesen