Was empfindest Du, wenn Du an Flensburg denkst?


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(00:00:00) Kürzlich las ich einen Artikel über Flensburg, der hat mich doch interessiert. Da hieß es als Überschrift, Flensburg hat ein Imageproblem, dabei müssten deutsche Fahrzeughalter der Stadt dankbar sein. In diesem Artikel der Neuen Zürcher Zeitung heißt es, dass Flensburg vielen Deutschen wie die Hauptstadt des Spaßverderbers, des Erbsenzählers und der Winkeladvokaten erscheine. Nur wenige Städte in Deutschland lösten unter Fahrzeughaltern so negative Assoziationen aus wie Flensburg. Wie geht es dir? Hast du auch diesen Eindruck, dass Flensburg etwas ganz Schlimmes ist? Dann heißt es wohl, dass wir ein Problem mit unserem Gewissen haben, ein Problem mit unserem Verhalten haben. Interessant ist, dass dieses Punktesystem, was wir mit Flensburg verbinden, weil dort die entsprechende Kraftfahrtbehörde, das Kraftfahrtbundesamt ist, dass dieses Punktesystem eine erzieherische Maßnahme haben sollte. Und manchmal frage ich mich, wie wir uns das ja auch bei Kindern fragen, was sind das für (00:01:02) Maßnahmen, wenn sie nichts bewirken? Wenn wir als Autofahrer uns denken, naja, der Schaden ist so gering, da kann ich so und so viel Prozent über dem angegebenen Höchstgeschwindigkeitsmaß fahren. Sind wir wirklich sensibel auf das, was dort von der Behörde gesagt wird? Was empfindest du, wenn du an Flensburg denkst? Scham? Oder hast du mit Flensburg im Prinzip nichts zu tun? Nur ganz kurz ein paar Anmerkungen zu diesem Thema. Ich fange an mit Römer 13. Wie soll das anders sein? Ich fange deshalb da an, weil ich von manchen Gläubigen weiß, die sagen, das ist keine Sünde, wenn ich so schnell gefahren bin, das ist halt irgendwas Ordnungsmäßiges hier, aber das hat mit Sünde nichts zu tun. Nun, Gottes Wort spricht eindeutig anders. Wie Römer 13 Vers 1, Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan. Denn es gibt keine Obrigkeit außer von Gott, diejenigen aber, die bestehen, sind von Gott eingesetzt. Wer sich daher der Obrigkeit widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes. (00:02:02) Die aber widerstehen, werden ein Urteil über sich selbst über sich bringen. Sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber Böses verübst, so fürchte dich, denn sie trägt das Schwert nicht umsonst. Denn sie ist Gottes Dienerin, ein Rächerin zur Strafe für den, der das Böse tut. Darum ist es notwendig, untertan zu sein, nicht allein der Strafe wegen, wir sollen also nicht deshalb 100 fahren, wenn da 100 steht, weil wir sonst bestraft werden, sondern auch des Gewissens wegen. Wir sollen ein Gewissen haben und dieses Gewissen können wir natürlich todtrampeln. Jeder von uns hat Bereiche seines Lebens, wo er relativ unempfindlich zu sein scheint. Unempfindlich im Blick auf das, was Gott uns anordnet, was Gott uns mitgegeben hat, was Gott uns vorstellt. Und bei dem einen oder anderen, vielleicht besonders bei uns Männern, ist das eben der Straßenverkehr. Sind wir wirklich von Herzen gehorsam? Zweitens, schämen wir uns noch, wenn wir nicht recht handeln? Oder sagen wir, ach, das ist eigentlich egal, außerdem kostet ja gar nicht viel, wenn (00:03:02) ich da 10 Kilometer zu schnell fahre. Inzwischen sind ja die Preise angehoben worden. Und wie gehen wir damit um? In Römer 6 Vers 21 sagt der Apostel Paulus, welche Frucht hattet ihr denn damals von den Dingen, über die ihr euch jetzt schämt? Denn ihr Ende ist der Tod. Das Ende jeder Sünde ist letztlich der Tod, es führt zum Tod. Schämen wir uns eigentlich noch über das, was wir tun? Ist das noch irgendwie eine schamwürdige Sache? Oder rühmen wir uns sogar noch, machen wir noch Witze darüber, erzählen noch anderen großartig, was wir da und dort getan haben, statt uns darüber zu schämen? Erst unter 4 kann der Apostel Paulus sagen in Vers 4, ich bin mir selbst nichts bewusst, aber dadurch bin ich nicht gerechtfertigt. Er hatte wirklich ein sauberes Gewissen, ein freies Gewissen, er musste sich nichts vorwerfen. Damals gab es keinen Straßenverkehr in dem Sinn, aber wie ist das bei uns? Gibt es auch nichts zu schämen im Blick auf Flensburg? Was für eine Seite klingt bei dir bei Flensburg mit? (00:04:02) Dritter und letzter Punkt, was machen wir von heute an? Sind wir wie Daniel, Kapitel 1 Vers 8, Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der Tafelkost des Königs und mit dem Wein, den er trank, zu verunreinigen. Was nimmst du dir vor? Ein Herzensentschluss ist nicht irgendwie eine Überlegung und ein Vornehmen und dann schauen wir mal, wie so Jahresbeginn-Vorsätze, sondern ein Herzensentschluss ist etwas, was wir auch tun, was wir umsetzen, wo wir dazu stehen auch in der Praxis, wo wir uns erinnern an diese Entscheidung, die wir getroffen haben, um danach zu handeln. Mich hat das mal beeindruckt, als auf einer Konferenz zum Römerbrief, Kapitel 13, ein älterer Bruder sagte, ja, auch ich habe Knöllchen eingefahren, aber ich will keines mehr, ich will keines mehr bekommen. In was für eine Haltung fährst du? Manchmal sind wir so zerstreut, dann passieren Dinge, die verkehrt sind und die falsch sind. Aber was ist mein Vornehmen in meinem Herzen? Ist das wirklich, der Regierung in dieser Weise gehorsam zu sein, untertan zu sein und uns entsprechend zu verhalten? (00:05:01) Wir haben manche Kritik an Gläubigen, die vielleicht im gemeinschaftlichen Glaubensleben, im Blick auf die Versammlung Gottes, Dinge falsch handhaben. Aber in diesem Bereich leichtsinnig zu sein, in diesem Bereich gleichgültig zu sein, nimmt uns letztlich moralische Autorität, in anderen Fragen etwas zu sagen. Nicht, dass andere darauf verweisen können, aber wir haben keine Autorität. Wenn wir in Bereichen unseres Lebens sagen, boah, das ist nicht so wichtig, das geht ja jedem so. Wenn wir die Dinge nicht ernst nehmen, wenn wir nicht ein Herz ins Entschluss fassen, um wirklich nach den Gedanken Gottes zu handeln. Wir wollen neu über Flensburg nachdenken. Was hat Flensburg mit mir zu tun? Ist das vielleicht ein Bereich in meinem Leben, wo ich mich wirklich beugen muss, wo ich bekennen muss und wo ich lassen muss, wo ich mich wirklich entscheiden muss, wie will ich künftig damit umgehen? Das wird der Herr mich einmal fragen. Auch das wird am Richterstuhl des Christus vor uns kommen, wie wir in solchen Fragen hier, sagen wir mal, des Straßenverkehrs, genauso wie in jedem anderen Bereich meines Lebens, wie wir uns gottgemäß oder nicht gottgemäß verhalten haben. (00:06:04) Wir können das ändern, ab heute, wenn wir denn wollen, mit dem Herrn. Nicht eine fleischliche Sache, sondern wenn unser neues Leben dem Herrn wirklich gehorsam sein möchte.
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