Die Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi

Die Gnade leuchtet in unsere Herzen, um uns die Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi zu zeigen. Es gefiel Gott usw. (Gal 1,15.16). Vergiss nicht: Christus wurde nicht nur „an“, sondern „in“ Paulus offenbart. Es ist das Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Gottes und wird daher das Evangelium der Herrlichkeit Christi genannt. Christus spricht vom Himmel her. Wir haben den vollen Segen, die abschließende Offenbarung, die mit der Herrlichkeit Gottes in dem in den Himmel erhobenen Menschen Christus Jesus verbunden ist.

„Da wir diesen Dienst haben, ... ermatten wir nicht“ (2. Kor 4,1). Der Apostel hatte von dem Gegensatz zu Mose gesprochen, der sein Gesicht verhüllte. Es war herrlich, aber keine Herrlichkeit, die mit der des Antlitzes Christi zu vergleichen wäre. Israel konnte die Herrlichkeit nicht ansehen, wenn sie mit einem den Ansprüchen des Gesetzes auf das Herz des Menschen kam. Das Licht der Herrlichkeit Gottes scheint niemals in das Herz eines Menschen, ohne dass das Gewissen erweckt und die Sünde verurteilt wird.

Wenn ich unter Gesetz stehe, kann ich nicht in der Gegenwart Gottes stehen. Das Gesetz sagt mir, was ich sein soll. Wenn ich das aber nicht schaffe und bin, wie kann ich dann die Herrlichkeit anschauen? Gott muss Mose in der Felsenspalte verstecken! Aber wenn die Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi gesehen wird, wo wird sie gesehen? Wir sehen sie im Himmel in dem verherrlichten Menschen - dem Mann, der am Kreuz hing. Wir sehen die Herrlichkeit Gottes in seinem Antlitz, der einst am Kreuz für uns zur Sünde gemacht wurde.

Die Bedeutung der Herrlichkeit, die wir dort sehen, ist, dass Sünde, Tod und Satan alle zusammen weggetan wurden. Er, der zur Sünde gemacht wurde, starb, wurde ins Grab gelegt, aber auferweckt und ist in den Himmel aufgefahren. Der einzige Anteil, den der Mensch daran hatte, war die Sünde und der Hass gegen Menschen und Gott.

Die Herrlichkeit Gottes in Christus ist das Zeugnis dafür, dass alles Böse von uns hinweggetan worden ist. Er, der zur Rechten Gottes ist, wurde zur Sünde gemacht, ging durch den Tod, ist durch das Gericht Gottes gegangen und befindet sich jetzt in Herrlichkeit. Aufgrund des vollbrachten Werkes kommt das Zeugnis zu uns. Der Mensch, der unsere Sünden getragen hat, ist in der Herrlichkeit, und alles ist für die Seele vor Gott „vollbracht“ worden. Hier finden wir das volle Zeugnis für die Herrlichkeit Christi, das Zeugnis dafür, dass Gott Ihn und sein Werk in vollkommener Weise wertschätzt. All dies empfange ich - die Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi.

Nachdem ich durch Ihn zum Glauben an Gott gebracht worden bin, sehe ich die Herrlichkeit Gottes in seinem Angesicht, und ich kann diese Herrlichkeit betrachten und mich daran erfreuen. Das Zeugnis meiner Errettung ist die Herrlichkeit dort; und indem wir sie mit offenem Angesicht sehen, werden wir in dasselbe Bild verwandelt, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit.