Aus der Kirche austreten?


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(00:00:00) Aus der Kirche austreten? Darüber schrieb jemand einen Artikel in einer Deutschen Tageszeitung und bezog sich dabei auf einen bemerkenswerten Brief, den er, diese Person, von der Deutschen Bischofskonferenz erhalten hat. Nun wollen wir uns dem Thema einmal zuwenden, aus der Kirche, Gemeinde, aus einem christlichen Zusammenkommen austreten. Gemeinde ist natürlich, dass man nicht mehr die Zusammenkünfte besucht. Häufige Gemeinden oder heutige Kirchen, wie man sie nennt, haben natürlich ein Mitgliederverzeichnis, eine Mitgliederliste. Das heißt natürlich, sie haben das eben, obwohl es nach Gottes Wort eben gar nicht richtig ist. Und da kann man dann austreten. An sich spricht die Bibel nur von Gliedschaft, dass man Glied des Leibes Christi der Versammlung der Gemeinde der Kirche Gottes ist. Aber von formalen Mitgliedschaften kennt Gottes Wort nichts. Aber da das nun heute so gang und gäbe ist, nehme ich einmal diesen Begriff, diese Begrifflichkeit auf. Austreten. Dabei muss man vielleicht vorweg einmal folgende Unterscheidungen machen. Erst aus der Kirche im absoluten Sinn, aus der Versammlung, aus der Gemeinde Gottes (00:01:03) kann man nicht austreten. Jeder, der sich bekehrt, der Jesus Christus als Retter angenommen hat und ihm seine Sünden bekannt hat, der ist nicht nur bekehrt, der ist nicht nur ein Kind Gottes, sondern er ist zugleich auch Glied dieses Leibes Christi dieser Versammlung, Gemeinde Kirche Gottes und wird sie nie wieder verlassen. Wer einmal Glied dieses Leibes ist, der wird es immer bleiben. Das macht Gottes Wort klar. Daraus kann man nicht austreten. Aber diese Kirche, Gemeinde, Versammlung soll ja auf dieser Erde sichtbar sein. Sie soll zusammenkommen. Gottes Wort macht uns deutlich, dass es verschiedene Arten von Zusammenkünften gibt und er zeigt uns, dass die Gläubigen, dass die Versammlung, die Kirche zusammenkommt. So und aus diesem Zusammenkommen kann man natürlich weggehen oder wenn es verbunden ist in der heutigen Zeit, auch wenn wir wissen, dass das nicht biblisch ist, durch irgendwie formale Mitgliedschaften, durch Vereinsregister oder dergleichen, als Gemeinde, als Versammlung, als Kirche Gottes, dann kann man natürlich auch da austreten. Also man kann nicht aus der absoluten Gemeinde Kirche Gottes austreten, aber man kann eben aus einer (00:02:02) örtlichen Gemeinde, einem örtlichen Verbund kann man austreten. Zweite Unterscheidung, die wichtig ist. Es gibt, wenn es um den Austritt, um das Weggehen geht, gibt es berechtigte Anklagen und es gibt unbiblische Anklagen. Es gibt bestimmte Dinge, wo man sagen kann, da ist wirklich etwas verkehrt, aber man kann natürlich auch Klagen erheben im Blick auf Dinge, die biblisch sind, die aber vielleicht nicht mehr zeitgemäß sind. Also in dem Sinne nicht mehr dem Zeitgeist entsprechen, der sich natürlich ständig ändert. Und in sofern muss man unterscheiden, wenn solche Anklagen laut werden, was steht eigentlich dahinter. Ist das etwas, was man sich zu eigen machen muss, wo man selber bekennen muss, dass da Dinge falsch laufen? Und wenn das so ist, dann müssen wir das bekennen. Gerade solche, die Verantwortung tragen, vielleicht über andere hinaus, durch Gnadengaben, die der hergegeben hat, durch bestimmte Verantwortlichkeiten am Ort. Sie müssen sich immer prüfen und prüfen lassen, inwiefern da Vorwürfe laut werden, die berechtigt sind. Dabei geht es in dem konkreten Artikel (00:03:02) um die römisch-katholische Kirche. Und natürlich verteidigen wir hier an keiner Stelle irgendeine Kirche. Weder die römisch-katholische Kirche, noch die evangelische Kirche, die protestantische Kirche, noch sonst irgendwie eine Gemeinde oder ein Zusammenkommen. Darum kann und darf es nicht gehen. Schon gar nicht die römisch-katholische mit, man kann ja nur sagen, mit manchen Punkten, die regelrecht Götzendienst sind, wie Mariaverehrung oder auch Heiligenverehrung. Aber wir wollen einmal diesen Artikel zum Anlass nehmen, für uns selbst nachzudenken, inwiefern wir die Berechtigung haben, ein Zusammenkommen zu verlassen oder inwiefern wir die Verpflichtung haben, Dinge zu ändern, damit Anklagen nicht weiter bestehen. In dem besagten Artikel wird als erstes gesagt, zurückgegangen kann man fast sagen, auf die Kindheit des Schreibers. Und er verweist darauf, was er im Religionsunterricht gehört hat, was er damals als positiv angenommen hat und jetzt rückblickend sozusagen der erste Baustein, das erste Mosaiksteinchen auf dem Weg weg von der Kirche war. Da wurde nämlich in dem (00:04:01) Religionsunterricht erklärt, warum das Christentum allen anderen Religionen absolut überlegen sei. Und das lehnt natürlich, in Anführungsstrichen, der Schreiber jetzt völlig ab. Wie kann man denn das Christentum über den Islam, über den Buddhismus, über den Hinduismus oder sonstige Religionen erheben? Das ist ja völlig im Widerspruch zu allem, was man heute denkt und hört. Allem? Was sagt denn Gottes Wort dazu? Der Apostel Peter sagt in Apostelgeschichte 4 Vers 12, es ist mit keinem anderen das Heil, denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in dem wir errettet werden müssen. Das macht deutlich, Gottes Wort spricht absolut von einem Absolutheits-Exklusivitätsanspruch des Christentums. Natürlich würde ich das Christentum niemals als eine Religion bezeichnen. Religionen sind das, wo man etwas tun muss, um Gott günstig zu stimmen. Das tut der Buddhismus, das tut der Hinduismus, das tut der Islam. Man muss etwas tun, damit Gott zufrieden ist. Und die Bibel, wahres Christentum, ich sage nicht christliche Kirchen, die auf diesen Weg leider auch gehen, aber wahres Christentum, das Wort Gottes zeigt, dass wir gar nichts tun können, dass wir (00:05:02) verlorene Sünder sind, dass Gott von Sündern überhaupt nichts annehmen kann. Wie könnte er etwas von uns annehmen, die wir sündig sind und er ist der Heilige? Nein, er hat alles getan. Das heißt, wir sind Empfänger der Gnade Gottes. Aber angesichts dessen sagt Gottes Wort ganz klar, es mag zwar viele Wege nach Rom geben, aber es gibt nur einen einzigen Weg zum Himmel und das ist über Jesus Christus. Das ist nicht über Buddha, das ist auch nicht über Mohammed, das ist auch nicht über irgendeinen anderen Weg als nur über Jesus Christus. Das heißt, die Anklage hier ist ein Absolutheitsanspruch erhoben worden und den darf man heute nicht mehr erheben und deshalb muss ich die Kirche verlassen. Der macht deutlich, da kennt jemand Gottes Wort nicht oder will es nicht wahrhaben. Und wir müssen zu der Wahrheit stehen. Wir würden die Menschen verführen. Wir würden sie in eine falsche Richtung führen, wie das leider zum Beispiel die evangelische Kirche tut. Die sagt, ach ist doch egal, man kann auch mit Muslimen zusammenbeten und auch mit mit Buddhisten und ich weiß nicht, auch mit mit Juden, die an das Judentum glauben heute. Und Gottes Wort sagt, nein, es gibt nur einen Weg zu Gott. Das ist über Jesus Christus, der am Kreuz von Golgatha gestorben ist, den ewigen Sohn Gottes. Wenn wir das aufgeben, geben wir alles auf. (00:06:01) Also das ist in der Tat eine unberechtigte Anklage, eine unbiblische Anklage. Zweitens, als das Thema Schwangerschaftsabbrüche auf dem Lehrplan stand, wurde dann eine Aufnahme gezeigt, eine Ultraschallaufnahme und da wurde regelrecht Angst gemacht davor. Und wie kann man das? Heute weiß doch jeder, so die Schlussfolgerung, dass das Ermessen der Frau steht, die eben die Schwangerschaft abbrechen möchte oder eben nicht. Wie kann man das verbieten? Wie kann man da Furcht einflößen? Nun, am Ende des Tages ist jeder für sein Leben verantwortlich, aber vor dem Herrn. Aber Gottes Wort macht ganz deutlich, was das nach seinen Gedanken ist. Nach der heutigen Gesellschaft, nach den heutigen Gesetzen mag das alles legitim sein, mag das alles legal sein, mag das alles in Ordnung sein, mag das alles gut sein. Aber in Gottes Augen ist das Töten. Das dürfen wir nicht übersehen. Das heißt, wer sagt wegen einer biblischen Haltung zu Schwangerschaftsabbrüchen, nämlich dass es Töten ist, deswegen trete ich aus der Kirche aus, das ist eine unbiblische Anklage. Und wir müssen bei Gottes Wort (00:07:02) bleiben. Der dritte Punkt, warum die Person ausgetreten ist, so wurde uns erklärt, Homosexualität sei eine Sünde, die Gott nicht gewollt habe. Nun ist das so. Natürlich passt auch das nicht dem Zeitgeist der heutigen Gesellschaft. Aber Gottes Wort macht ganz klar in Römer 1, dass weil der Mensch Gottes Offenbarung abgelehnt hat, weil der Mensch Gott als Schöpfer abgelehnt hat, hat Gott sie hingegeben, Römer 1 Vers 26, in schändliche Leidenschaften. Denn sowohl ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr mit dem Wiedernatürlichen vertauscht, als auch ebenso die Männer den natürlichen Verkehr der Frau verlassen haben und in ihrer Wollus zueinander entbrannt sind, indem sie Männer mit Männern Schande trieben. Gottes Wort ist ganz klar, Homosexualität ist Sünde. Und das ist im Alten Testament so, das im Neuen Testament so. Und da geht es nicht irgendwie um Tempelprostitution oder dergleichen, sondern da geht es ganz schlicht darum, dass ein Mann mit einem Mann, eine Frau mit einer Frau intimen Verkehr hat. Gottes Wort sagt, das ist Sünde. Und wenn man das heute nicht mehr sagen darf und wenn ein Mann eine Kirche verlässt deswegen, dann zeigt man nur damit, dass man nicht Gottes Wort gehorsam sein will, dass man nicht Gottes Wort als die (00:08:02) Autorität akzeptieren will. Wer also deswegen aus einer Kirche geht, aus einer Gemeinde, aus einem Zusammenkommen, dann mag er gehen. Aber er hat nicht Gottes Wort, er hat nicht Gott auf seiner Seite. Er mag dann vielleicht denken und sagen, ja, aber ich bin ja persönlich gläubig. Aber in diesen Punkten steht er nicht auf der Basis des Wortes Gottes. Das heißt, wenn wir selber betroffen sind, dass wir Kritik üben an einem Zusammenkommen, müssen wir selber erst mal prüfen, wie bei diesen drei Punkten, was sagt Gottes Wort eigentlich dazu? Das kann nicht eine emotionale, das kann nicht eine gefühlsorientierte, das kann nicht eine soziologische, soziale Entscheidung sein, sondern sie muss basieren auf Gottes Wort. Und umgekehrt, wenn wir betroffen sind, wir können niemanden halten. Wir können auch niemanden halten wollen, der an unbiblischen Prinzipien festhält. Wir wollen ihn natürlich gewinnen dafür, nach Gottes Wort zu leben und nach Gottes Wort zu denken und nach Gottes Wort zu handeln. Aber wenn er nicht will, können wir das leider nicht ändern. Der vierte Punkt ist dann allerdings sehr bedenklich. Die Person stellt ja in den folgenden Jahren fest, dass die, in dem Fall katholische (00:09:03) Kirche, es mit der von ihr gebotenen Nächstenliebe nicht so genau nimmt. Und dann geht es um das Thema Kindesmissbrauch. Tatsächlich kann man ja auf der einen Seite zu Gottes Wort stehen, was Homosexualität betrifft, was den Absolutheitsanspruch des wahren Christentums betrifft. Ich hoffe nicht, der Kirche selbst, das Zusammenkommen selbst, das wäre genauso böse, wenn man meint, man muss in dieses Zusammenkommen gehen, um in den Himmel zu kommen. Das ist natürlich auch böse. Aber man kann in manchen Punkten auf der Basis von Gottes Wort stehen. Wenn man aber durch seine Handlungen im Widerspruch dazu ist, dann ist man unglaubwürdig. Ja, wenn man die Heiligkeit hochhält, wenn man verbietet, dass man sich scheiden lässt und wieder verheiratet, aber auf der anderen Seite die Priester schützt, die in diesem bösen Leben, dann ist das natürlich in Gottes Augen etwas ganz, ganz Furchtbares. Und das macht uns unglaubwürdig. Ich erkenne das in einem System, in einem Zusammenkommen, in einer Gemeinde, in einer Kirche, dass man das eine lehrt und das andere aber tut. Eben das Gegenteil. Oder dass man sagt, man lehrt immer, das ist das Licht Gottes, das (00:10:03) ist wichtig, die Heiligkeit. Aber die Liebe hat überhaupt keinen Platz. Die wird nicht praktiziert, die wird auch nicht gelehrt. Dann ist das unglaubwürdig. Dann ist etwas faul an diesem System, an diesem Zusammenkommen. Und dann haben wir natürlich die Pflicht darauf hinzuweisen. Und wenn nötig, dann auch eben, wenn man sich nicht korrigieren will, die Konsequenzen zu ziehen. Und wir selber müssen uns fragen, sind wir authentisch? Sind wir glaubwürdig? Sind wir ausgewogen? Ist das wirklich ausgewogen, was wir lehren und was wir praktizieren? Dann wird als fünfter Grund genannt, also dieser Punkt viertens ist berechtigt. Wenn das eklatant auseinanderweicht, dann ist etwas faul und dann ist Korrektur notwendig. Der fünfte Punkt ist, dass in der Kirche queere Menschen aus der Kirchengemeinde ausgegrenzt werden. Nun, was sagt Gottes Wort über dieses Thema? Queere Menschen. Wenn jemand in einer Weise leben möchte, die nicht der Sexualitätslehre der Schrift entspricht, dann nennt Gottes Wort das Hurerei. 1. Korinther 5, 1. Korinther 6 macht ganz deutlich, so jemand muss ausgeschlossen werden. Mit so jemand darf man nach 1. Korinther 5 (00:11:03) keinen Umgang haben, nicht einmal essen. Das heißt, das was hier wieder als Anklage erhoben wird, ist, wenn es nach der Schrift so gehandhabt wird, ein biblisches Verhalten. Wir dürfen mit jemand, der sich Christ nennt, wie 1. Korinther 5 das heißt, der Bruder genannt wird, dürfen wir keine Gemeinschaft pflegen, dürfen wir keinen Umgang haben und deshalb ist diese Anklage unbiblisch. Wir müssen also wirklich bei jedem Punkt prüfen, ist das eine biblische Anklage, ist das ein biblisches Argument und dann müssen wir uns dem stellen. Dann müssen wir prüfen, wie wir das verändern können müssen. Aber wenn es natürlich Anklagen sind, die dem Zeitgeist entsprechen, heute kann jeder leben wie er will, kann quer sein oder nicht quer sein, dann können wir nur nach Gottes Wort sagen, das ist Sünde, das ist böse und mit so jemanden dürfen wir, wenn er sich Christ nennt, wenn er sich gläubig nennt, keine Gemeinschaft pflegen. Dann kommt der sechste Punkt, die Täter, da geht es ja um Missbrauchsfälle und Vertuschung davon, sind eingebettet in ein System, das sie schützt und das Opfer zum Schweigen bringt. Das ist natürlich etwas Fatales, dass man auf der einen Seite die (00:12:01) Moral sehr hoch hebt und auf der anderen Seite aber böse Täter schützt in seinem System, indem er versucht sie vor Strafverfahren zu bewahren, indem man ihnen sogar weitere Aufgaben übertragen hat und die vergangenen Jahrzehnte und wahrscheinlich Jahrhunderte zeigen ja, dass dieses System der katholischen Kirche da besonders schuldig ist. Aber man kann nicht immer mit dem Finger auf andere zeigen und muss dann feststellen, dass das in dem Zusammenkommen, in der Gemeinde, in der Kirche, wo man selber praktiziert, wo man selber zu Hause ist, genauso sein kann. Hier stellen sich zwei Punkte. Nach erstem Grund A5 müssen wir konsequent handeln. Wir dürfen nicht zulassen, dass solche Sünde in der Mitte der Gläubigen vorhanden ist. Das heißt, dass sie geduldet wird. Wir müssen nach erstem Grund A5 so jemand, der Kinder missbraucht, ausschließen. Da müssen wir konsequent sein und wir dürfen nicht einem System angehören, das Täter schützt. Dass vielleicht, und das hat man immer mal wieder gehört, wenn jemand zu einer Familie mit einem besonderen Namen gehört, dass eine solche Person dann geschützt wird durch das System. Dass man eben Unterschiede macht mit solchen, die keinen Namen haben und solchen, die einen Namen haben. Dass (00:13:02) vielleicht Kinder von solchen, die einen Namen haben, auf einmal nicht in der gleichen Schärfe das Wort Gottes angewendet wird aus Rücksicht auf Väter, Großväter und so weiter. Das wäre fatal. Das scheint in der Kirche gewesen zu sein. Im Blick auf manche ist man sehr scharf gewesen im Urteil. Im Blick auf die Priester aber ist man sehr zurückhaltend. Andererseits gilt es natürlich sehr genau zu untersuchen. Es gibt so viele Anklagen, gerade wenn es um Kindesmissbrauch geht und das hat sich in den letzten Jahren, Jahrzehnten gezeigt, das ist ja auch ein gesellschaftliches Phänomen, dass manche Anklagen aus der Luft gegriffen sind oder durch Krankheit ausgesprochen worden sind oder vielleicht sogar bewusst und böse jemandem angehängt worden sind und einfach nicht wahr sind. Und das ist ja wie Mord an jemand, wenn man nur sagt, der hat Kindesmissbrauch betrieben, dann ist jeder, der sagt, naja, irgendwas wird ja schon dran sein, wird ja schon wahr sein. Und wenn das nicht wahr ist, wir müssen das untersuchen und wir können das nicht einfach nur auf der Aussage von einer Person stehen lassen, sondern es muss bestätigt werden durch zweier oder dreier Zeugenmund. Aber wir müssen konsequent sein. Wir können da, wir dürfen da nicht einfach Unterschiede machen zwischen (00:14:02) Personen. Dann wird als siebter Punkt genannt, dass die Person sah, dass da zwar winzige Schrittchen von Kirchenreformen vorhanden waren, aber sie irgendwie nicht zu Ende geführt werden. Da muss man natürlich jetzt wieder unterscheiden. Was können wir reformieren? Soll die Lehre reformiert werden? Die Lehre des Wortes Gottes können wir jedenfalls nicht reformieren. Da müssen wir zustehen. Wir haben das schon im Blick auf die Homosexualität und dergleichen gesehen. Nein, da müssen wir eng an dem Wort Gottes bleiben. Aber natürlich kann sich meine Auffassung der Lehre, die kann sich unterscheiden von Gottes Wort. Und leider ist da die Gefahr, dass ich meine, dass Gottes Wort etwas lehrt, aber in Wirklichkeit lehrt es das gar nicht. Und da muss ich natürlich bereit sein, müssen wir bereit sein, uns prüfen zu lassen, uns überprüfen zu lassen, ob das wahr ist. Und erst recht gilt das bei der Praxis. Bei der Lehre müssen wir natürlich aufpassen auch, dass es nicht einfach dem Zeitgeist geschuldet ist, dass man eben jetzt sagt, ja, ist ja klar, dass in unserer Gesellschaft man homosexuell lebt, also kann man die nicht mal ausschließen. Nein, Gottes Wort ist dazu klar. Heute in der Gesellschaft ist es klar, auch unter vielen Christen, natürlich hat die Frau eine Funktion in der Gemeinde, hat sie eine Lehraufgabe, kann sie Pastorin sein und so weiter. Und Gottes Wort sagt ganz (00:15:03) eindeutig nein. Hat eine Frau keine Funktion in der Versammlung, in der Gemeinde, in der Kirche? Natürlich hat sie eine, aber eben nicht in der Öffentlichkeit, schon gar nicht Lehren oder wie eine Pastorin zu sein. Da sagt Gottes Wort ein ganz klares Nein dazu. Also nur weil der Zeitgeist das sagt, können wir dem nicht folgen. Aber es gibt natürlich nochmal, ich kann etwas als richtige Lehre empfinden, was aber gar nicht so nach Gottes Wort ist. Und erst recht, wenn die Praxis, wie jetzt in der Kirche hier, von der der Schreiber da spricht, eklatant in der Praxis von der Lehre des Wortes Gottes, von der Lehre abweicht oder auch von der Lehre, die er selber weitergibt, dann haben wir die Pflicht, das zu korrigieren, uns zu korrigieren. Achter Punkt ist jetzt dieser Brief der Deutschen Bischofskonferenz, der in einer Weise geschrieben worden ist, sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr, also überhaupt nichts Persönliches, überhaupt nicht auf die konkreten Umstände einzugehen. Und das kann natürlich wirklich ein Manko sein. Oder müssen wir nicht zugeben, das ist ein Manko, der örtliche und auch der überörtliche Hirtendienst. Wo ist er in einer menschenzugewandten Weise? Wo ist er in einer Weise, dass er nach Gottes Wort zu dem Einzelnen geht? Wo werden die (00:16:01) Familien besucht? Wo werden von den Ältesten, von solchen, die einen Ältestendienst ausüben, wo werden Ehepaare besucht? Wo werden junge Leute besucht? Wo wird auf ihre Bedürfnisse eingegangen? Nicht jetzt, um mit dem erhobenen Zeigefinger auf sie zu gehen. Wo wird zu Alleinstehenden gegangen, die eben oftmals niemanden haben, um sich auszutauschen? Wo ist da dieser Hirtendienst? Ist das auch nur so ein Brief, sehr geehrte Damen, sehr geehrter Herr? Oder ist da wirklich eine Herzenshaltung, auch eine Herzensaufgabe, die wahrgenommen wird? Neunte Anklage. Plötzlich sollte ich mitschuldig an den Missständen sein, die über Jahrhunderte gewachsen sind. Natürlich sind wir persönlich nicht verantwortlich für Dinge, die seit Jahrhunderten irgendwie falsch laufen in einem Zusammenkommen, in einer Gemeinde, in einer Kirche. Aber gibt es nicht eine Selbstverantwortung? Hat nicht jeder von uns eine Verantwortung? Wie haben denn Daniel, Esra und Nehemiah auf den Niedergang im Volk Israel damals reagiert? Daniel neun, Esra neun, Nehemiah neun. Sie haben sich das zu eigen gemacht. Sie haben sich selber darunter gestellt. Sie haben das als ihre eigene Schuld gesehen, die überhaupt nicht ihre Schuld war. Wenn jemand, und das ist immer leicht von außen zu kritisieren, wenn jemand von außen sagt, der selber, wie in diesem Fall, das dann auch zugibt, gar nicht oft in der Gemeinde war und ist, dann aber kritisch (00:17:04) alles nicht nur hinterfragt, sondern auch kritisiert. Das ist natürlich einfach und da können wir es uns einfach machen. Und trotzdem müssen wir als solche die Verantwortung haben, am Ort oder darüber hinaus, müssen wir jeden Punkt uns ansehen und müssen uns fragen, ist da nicht berechtigte Kritik an dem, was wir tun? Zehnter Punkt. Ich war ohnehin nie eine große Kirchengängerin. Gebetet habe ich alleine für mich. Ich brauche also die Kirche gar nicht, mit anderen Worten. Nun, das ist nur die halbe Wahrheit. Ich habe vorhin schon gesagt, jemand, der an den Herrn Jesus glaubt, ist Teil der Kirche Gottes, der Versammlung, der Gemeinde Gottes. Der kann da gar nicht rausgehen. Und Gott hat uns sowohl durch die neue Geburt zu Kindern Gottes gemacht, als auch Teil der Gemeinde, der Versammlung Gottes. Und nur wenn wir in beiden Bereichen aktiv sind, wenn wir uns einbringen, wenn wir unsere Verantwortung sehen, werden wir nach Gottes Wort auch wirklich handeln. Und deshalb zu sagen, na ja, ich kann ja auch alleine. Nein, können wir nicht. Natürlich kann ich alleine zu Gott beten. Aber dann fehlt mir ein ganz entscheidender Schritt. Gott hat mich in seine Gemeinde, in seine Versammlung, in seine Kirche gestellt. Und wenn ich das nicht verwirkliche, dann (00:18:01) fehlt mir ein ganz entscheidender Bestandteil. Deshalb einfach wegzugehen, ist eine einfache Nummer. Aber Gott hat uns gerade eine Verantwortung gegeben, mit anderen zusammen zu sein und seine Versammlung, seine Kirche auf der Erde zu verwirklichen. Dann wird als ein elfter Punkt kritisiert, dass in über 100 Gemeinden Priester homosexuelle Paare segnen, obwohl Rom das untersagt hat, dass Messdiener wiederverheirateten Kirchgängern die Kommunion gegeben hat, lange bevor das in Einzelfällen gestattet worden ist. Das zeigt natürlich ein ganz großes, essentielles, ein grundlegendes Problem, dass die Lehre so ist, aber die Handhabung ganz anders ist. Dass die Einheit des Geistes, die dem Grundsatz nach an jedem Ort natürlich dasselbe Wort Gottes zugrunde legt und wo nicht eine Gemeinde am Ort A und die Gemeinde am Ort B irgendwie im Gegensatz, im Widerspruch anders handeln kann. Nein, das ist dasselbe Wort und das ist die Darstellung, die Vergegenwärtigung derselben weltweiten Versammlung Kirche Gottes. Und wenn das unterschiedlich gehandhabt wird, wenn jeder macht, was er will, dann ist das in der Tat ein Grund, wegzugehen. Aber nicht, (00:19:04) weil die einen das gut machen und die anderen falsch machen, sondern weil man nicht bereit ist, sich unter dieses Grundprinzip des Wortes Gottes, dass das, was Paulus in Korinth gelehrt hat, natürlich auch in Galatien, in Ephesus und auch in Kolosse und überall gegolten hat. Also wenn dieser Widerspruch da ist, dass man nicht mehr die Einheit des Geistes verwirklicht, dann ist das in der Tat ein Grund, wenn man mit dem Verantwortlichen gesprochen hat und man das nicht korrigiert, dann auch wegzugehen. Der zwölfte Punkt ist, dass der Schreiber sagt, wirklich ausgeschlossen werden kann man ja gar nicht aus der Kirche, aus der Gemeinde, aus dem Zusammenkommen. Und das ist tatsächlich so. Das ist ja, was ich eingangs schon gesagt habe. Dem Grundsatz nach, der Versammlung nach dem Ratschluss Gottes können wir gar nicht mehr, da können wir uns gar nicht wegwenden, können wir gar nicht weggehen. Denn wer einmal Glied am Leib Christi ist, der bleibt das in Ewigkeit. Wer einmal zu der Versammlung Gottes gehört, weil er Jesus Christus als Retter angenommen hat, der kann aus dieser Versammlung nicht weggehen. Aber aus dem örtlichen Zusammenkommen, aus der örtlichen Gemeinde, aus der örtlichen (00:20:02) Versammlung, aus der örtlichen Kirche kann man das. Und ich hoffe, dass diese Punkte zeigen, wir müssen immer prüfen, ist das nach Gottes Wort, was gehandelt wird. Also ich als derjenige, der kritisiert, muss fragen, habe ich vielleicht Kritik, die gar nicht nach Gottes Wort berechtigt ist, dann muss ich sie zurücknehmen. Gibt es Kritik, die nach Gottes Wort berechtigt ist, dann kann ich und dann soll ich das mit den Verantwortlichen besprechen. Und wenn das eine grundlegende Sache ist, wenn es nicht einfach um eine praktische Verwirklichung geht, wo wir leider alle schwach sind, alle fehlerhaft sind und wir das nicht entschuldigen wollen, aber wo wir eben gerade Langmut und Sanftmut und Geduld und eine nachtragende Liebe, Epheser 4, verwirklichen sollen, aber wenn das grundlegende Dinge betrifft, dann muss ich früher oder später die Konsequenz ziehen. Umgekehrt, wenn wir Verantwortung haben an einem Ort, in besonderer Weise, dann müssen wir uns den Fragen stellen. Wenn sie unbüblich sind, dann müssen wir sie zurückweisen. Aber es gibt viele Punkte, wo es Klagen, wo es Anfragen gibt, die berechtigt sind. Was machen wir da? Sind wir bereit, uns zu korrigieren? Sind wir bereit, Dinge zu verändern, weil Gottes Wort uns zeigt, dass es nicht richtig von uns praktiziert wird? Wenn wir das nicht sind, dann hören wir (00:21:03) früher oder später auf, an dem Ort, Versammlung, Gemeinde, Kirche Gottes zu verwirklichen, nach Gottes Gedanken. Und dann wird Gott, dann wird der Herr seine Leuchter wegrücken. Wir wollen also beide Seiten sehen. Wir wollen persönlich treu sein. Wir wollen nicht mit einem Kritikgeist an die Dinge herangehen, aber wir wollen uns selber anhand des Wortes Gottes immer wieder neu prüfen und danach neu an dem Wort Gottes ausrichten.
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