Am: Do, 17. Juni 2021
Kann ein Christ eigentlich Profi-Sportler sein oder werden? Diese Frage muss man ja für sich persönlich stellen und beantworten. Und doch kann man aus Gottes Wort und aus dem, was man im Profi-Sport sieht und erlebt, Rückschlüsse ziehen. Wenn man das tut, wie geht man dann als "Konsument" mit dem Profisport um, sagen wir mit der aktuellen Fußball-EM? Wie immer - das muss jeder für sich selbst entscheiden und vor Gott überdenken. Gesetze dazu helfen niemand.
Transkript der Audiodatei
Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00)
Herzlich Willkommen zu einem Podcast zu einem aktuellen Thema.
Profisport und Christsein möchte ich das einmal überschreiben.
Ich habe heute ein Bild gesehen von einem bekannten Profisportler und zwar
von Romelu Lukaku. Dieser belgische Stürmerstar hat nach dem Abpfiff des EM-
Vorrundenspiels sich auf den Boden niedergeknet und gebetet. Und das macht
noch einmal deutlich, dass es im Sportbereich, im Profisport eine Reihe
von Christen gibt. Jetzt ist die Frage, was ist dazu zu sagen, was ist davon zu
halten? Nun, erstens können wir dankbar sein, dass es in jedem Bereich, ob in der
Politik, ob im Sport, ob in der Musik, ob in der Kultur, dass es überall bekehrte
Christen gibt. Gott sei Dank, dafür dürfen wir Gott preisen, dass es in (00:01:01)
jedem Bereich des Lebens, ich sage nicht in direkt sündigen Bereichen, dass es
dort Männer und Frauen Gottes gibt, solche die jedenfalls bekehrt sind.
Trotzdem wirft das natürlich Fragen auf. Das Problem ist dabei nicht in erster
Linie das Geld, denn wir finden ja auch in Gottes Wort reiche Menschen. Wir
denken an Josef von Arimathia, wir denken an Nicodemus, wir denken an Maria von
Bethanien, wir denken an Barnabas. Das waren reiche Menschen, die Gott berufen
hat, reiche Menschen, die ihr Leben und auch ihr Vermögen in den Dienst des
Herrn gestellt haben. Und womöglich tun das diese Sportstars, sei es im Fußball,
im Leichtathletik, im Schwimmen und man hat sie ja in vielen Bereichen, das tun
sie durchaus auch. Entscheidend ist also nicht, ob jemand reich ist, sondern die
Frage ist, was ist das Motiv, dass er dies oder jenes tut. (00:02:01)
Immer wieder haben wir auf der Seite von Bibelpraxis darauf hingewiesen, nicht
der wird verurteilt, der reich ist, es sei denn er hängt an seinem Reichtum,
sondern der wird verurteilt, der reich werden möchte. 1. Timotheus 6 Vers 9
Die aber, die reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in
viele unvernünftige und schädliche Begierden, die die Menschen versenken in
Verderben und Untergang. Denn die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen,
der nachstrebend einige von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen
Schmerzen durchbohrt haben. Du aber, oh Mensch Gottes, fliehe diese Dinge. Also
es ist ja unzweifelhaft, dass viele im Profisport hungern, dass sie danach
ringen, reich zu werden, möglichst gute Verträge zu bekommen und da braucht man
sich nicht zu wundern, dass dann genau das passiert, was wir im Profisport, egal
in welchem Bereich, immer wieder finden. Unmoral, Geldgier und da kommt auch
noch die Ehrsucht hinzu. Das ist ja das, was den Sport aufmacht. Man möchte im (00:03:05)
Mittelpunkt stehen, man möchte jemand sein, der groß ist, man möchte noch mehr
Geld bekommen. Kein Wunder, dass man dann manchmal über Vertragsverhandlungen
liest und sieht, was daraus geworden ist. Das ist also Punkt 1. Was ist das Motiv?
Das können wir ja letztlich nicht beurteilen, das muss jeder für sich sehen,
auch jeder Sportler, jeder Profisportler. Ist das nicht doch, um reich werden zu
wollen? Dann gibt es aber noch etwas anderes, was der Apostel Paulus in dem
gleichen Brief 1. Timotheus 4 dann sagt, nämlich in Vers 8, die leibliche Übung
ist zu wenigem Nütze, die Gottseligkeit aber ist zu allen Dingen nützlich. Sport,
das wollen wir uns ganz klar sagen, Sport ist zu wenigem Nütze.
Wer meint, er kann mit Sport sehr viel anfangen, der steht im Widerspruch zu
Gottes Wort. Und zwar egal, ob als Konsument oder als jemand, der es betreibt.
Die leibliche Ertüchtigung, da geht es natürlich eigentlich darum, dass man
selber tätig wird, ist zu wenigem Nütze. Wir finden ja manche Berufe in Gottes (00:04:04)
Wort, aber Profisport finden wir nicht. Wir finden das Beispiel von bestimmten
Sportspielen, aber sie werden geistlich angewendet. Es wird niemand von uns gesagt,
wir sollten das tun. Nun, das heißt, es ist zu wenigem Nütze.
Gottseligkeit, ein Leben Gottseligkeit, das wir in einem Angestelltenverhältnis,
auch meinetwegen als Selbstständige und im Haushalt und so weiter, als Mütter,
als Väter führen, das ist nützlich in Gottseligkeit. Aber die sportliche
Ertüchtigung, und darum geht es ja letztlich da gar nicht. Worum geht es denn
beim Fußball, beim Profisport? Da geht es doch darum, dass der Fußball zum Gott
wird. Nicht, dass ich für Gott Fußball spiele, sondern der Fußball wird zum Gott.
Das ist doch ein einziges Geldgeschäft heute. Wenn man sich die Stadien anschaut,
und jetzt ist das eben in der Covid-Zeit schiefgegangen, da wird deutlich, (00:05:02)
es geht eigentlich um Geld und um göttliche Verehrung. Denken wir mal an die Szene nach
dem WM-Titel. Vielleicht waren ja 2014, als Deutschland Weltmeister wurde,
was da in Berlin aufgeführt wurde, was nach einem Spiel an Alkohol fließt,
was bei diesen Väten los ist. Gar nicht jetzt mal weiter von der Unmoral zu sprechen,
die immer wieder da zu finden ist. Ist das etwas, was eines Christen würdig ist? Dieses
Geldspektakel, was da an Geld gemacht wird in diesen Vereinen, umgesetzt wird? Ist da nicht
der Mensch und das Geld der Gott dieser Welt und nicht Gott selbst? Über Gehaltsbruch habe ich
gesprochen. Es ist letztlich purer Götzendienst. Ist es nicht auch so, dass da ein Ego-Trip
veranstaltet wird? Ein Fußballer nach einem Tor, braucht man sich ja nur mal anzusehen,
was dann passiert. Ein Fußballer, wenn er einen bestimmten Titel gewonnen hat und so weiter.
Hinzu kommt der Kampf gegen andere Christen. Ist das eigentlich das, was wir als Aufträge (00:06:03)
haben? Natürlich, das fängt im Kleinen an. Ich kann auch ein kleines Turnier machen,
ein kleines Spiel und wenn dann die Emotionen hochgehen, dann ist das kein Stück besser,
was dieses Thema betrifft. Wir wollen doch mit anderen Christen handeln. So nichts gegen ein
Fußballspiel, was man mit Freude macht. Aber wir erkennen aus eigener Erfahrung,
wie oft dann die Emotionen hochgehen, wie das zu Streit führt, wie das zu bösen Worten führt.
Kampf gegen andere Christen. Der ganze Sport ist zu einem Mittelpunkt der menschlichen Begierden
geworden. Der Sport hebt den Menschen hoch. Wo wird da Gott verherrlicht? Ist nicht manchmal,
man muss das vorsichtig fragen, ist nicht das wie eine Art Feigenblatt, wie man so sagt. Ich
bin ja auch Christ und ich stelle überhaupt nicht in Abrede, dass ernsthafte Christen im Profisport,
egal ob Fußballer oder in anderen Bereichen, auch wirklich die gute Botschaft weitersagen, (00:07:01)
dass es da auch gewisse Gruppen gibt, die ein gutes Miteinander haben und die gute Botschaft,
das Neue Testament und so weiter weitergeben. Aber ist das glaubwürdig, wenn ich auf der
anderen Seite als Profisportler im Leichtathletik und in anderen Sportbereichen absolut egoistisch
sein muss, immer besser sein muss als andere und im Fußballsport auch besser sein muss als andere,
mich selber vermarkten muss, mich selber in den Mittelpunkt stellen muss, ist das wirklich in
Übereinstimmung, kann man das überhaupt in Übereinstimmung mit Gottes Wort bringen? Was
hat denn der Herr Jesus in der sogenannten Bergpredigt gesagt? In Matthäus 6 lesen wir
in Vers 33, wo der Herr Jesus dort sagt, trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner
Gerechtigkeit. Und dies alles, auch äußere Signungen werden euch hinzugefügt werden. Trachtet
zuerst nach dem Reich Gottes. Trachtet zuerst nach der Ehre Gottes. Trachtet zuerst nach den (00:08:02)
Dingen Gottes. Ist das beim Profisport der Fall? Das wollen wir auch bedenken, wenn wir jetzt
bei der Fußball-WM selber vielleicht zu Zuschauern werden, wenn wir kein Spiel verpassen wollen,
wenn da kein Abend vergeht, wo wir nicht heute den Computer anmachen und irgendeinen Livestream
uns anschauen. Ist das nicht eine Vergötterung dieses Sportes? Ist das nicht irgendwie, dass
dieser Sport einen Mittelpunkt bekommt, den Gott ihm mit Sicherheit nicht gegeben hat? In Lukas 12,
Vers 21 sagt der Jesus im Blick auf einen Tor, der da seine Scheunen vollgemacht hat, so ist der,
der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist in Bezug auf Gott. Das ist das, was
Gott von uns möchte, dass wir reich sind im Blick auf ihn, dass wir wahren Reichtum suchen. Der (00:09:02)
Jesus ist arm geworden, damit wir reich sind, nicht für Sport, nicht für das Irdische, sondern reich
sind in ihm. Wir haben reichlich geistliche Segnungen, jede geistliche Segnung. Epheser 1,
Vers 3. Ist das wirklich das, was uns wichtig ist? Oder sind wir auch solche, die mit diesem
Argument, da sind ja auch Christen in dem Sport, uns dann dem Sport widmen und nicht nur Zeit,
sondern auch andere Dinge in Verbindung mit dem Sport dann unterstützen und uns daranhängen. Und
dann zum Schluss 1. Timotheus 6. Das haben wir schon gehabt im Blick auf das reich werden wollen,
Reichtum. Da sagt der Jesus, dass es besser ist, Gutes zu tun, reich zu sein an guten Werken,
freigebig zu sein, mitteilsam. Was ist das, was unsere Herzen erfüllt? Ist das Sport? Ist das
wie ein Feigenblatt für uns? Ja, dann kann ich ja auch mitmachen, da kann ich auch zuschauen. Da (00:10:02)
ist ja irgendwo so ein christlicher Sportler, Alaba oder wer auch immer, vielleicht auch im
deutschen Team. Oder ist unser Herz wirklich auf das Reich Gottes ausgerichtet? Wir wollen uns
gegenseitig ermutigen, ohne irgendwie gesetzlich zu werden, ohne irgendetwas zu verbieten. Aber
was erfüllt unsere Herzen? Ist das der Sport? Oder ist das die Person, das Herrn Jesus,
sein Wort und der Dienst für ihn?