Eine vornehme Abstammung (FMN; die gute Saat)

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© Abel Grimmer (1565-1620): Der Herbst

Bei einem offiziellen Essen stellte sich einer der Gäste seinem Tischnachbarn, einem gläubigen Christen, in wenig bescheidener Weise vor. Er sprach von seinem Vater, der Landrat war, erwähnte die vornehme Abstammung seiner Mutter und sprach von zwei Brüdern: einem Bankier und einem Chirurgen.

„Meinerseits habe ich nicht sehr rühmenswerte Vorfahren“, erwiderte der Gläubige. „Mein Vater und meine Mutter waren Gärtner bei einem guten Herrn. Aber eines Tages ließ sich meine Mutter zu einem Diebstahl hinreißen, an dem mein Vater sich mitschuldig machte. Sie wurden hinausgeworfen und mussten elend unter den Folgen ihres Fehltritts leiden. Und damit nicht genug: Ich hatte zwei Brüder, von denen einer im Zorn den anderen erschlug … Aber sagen Sie mal, sind wir nicht am Ende verwandt miteinander?“

Adam und Eva und ihre Söhne Kain und Abel, von denen die ersten Blätter der Bibel berichten, sind unsere Vorfahren und Verwandten. Diese Tatsache können wir nicht verbergen. Denn unsere Natur ist durch unsere Abstammung festgelegt. Jeder von uns trägt das Erbmerkmal Sünde in sich. So kommt es, dass alle Menschen sündigen und sich gegen Gott und seinen Willen auflehnen. Deshalb haben grundsätzlich auch alle denselben Urteilsspruch Gottes zu erwarten.

Doch Gott ist Liebe. Er will uns nicht richten, sondern retten – wenn wir seine Retterhand ergreifen wollen.

Folge mir nach – Heft 4/2019

Der Kalender: Die gute Saat

© Abel Grimmer (1565-1620): Der Herbst
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