Ein hoher Berg

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Der Evangelist spricht davon, dass der Herr mit drei Jüngern auf einen hohen Berg ging. Viermal finden wir den Herrn Jesus zusammen mit seinen Jüngern auf oder an einem Berg. 1
  1. In Matthäus 5,1 lesen wir, dass Er ihnen dort die Grundsätze des Königreichs der Himmel verkündigt.
  2. In Matthäus 15,29 lesen wir, wie der Messias durch seinen Dienst und besonders durch Wunder Segen auf dem Berg verbreitet, der auch in Zukunft in seinem Reich von Ihm ausgehen wird.
  3. Hier nun werden wir Ohrenzeugen der bildhaften Verkündigung der Herrlichkeit des kommenden Königreichs. Der hohe Berg erinnert uns an die majestätische Größe des kommenden Königreichs, weit erhaben über alle Einrichtungen und Gedanken der Menschen, ja auch getrennt von ihnen.
  4. Und in Matthäus 28,16 sehen wir, dass der Herr von einem Berg aus seine Jünger als Boten seines Königreichs aussendet.

Viele meinen, dass es sich bei diesem Berg um den Berg Tabor handelt, der am Ostrand der Jisreelebene ist. Durch seinen isolierten Standort und seine Höhe von 588 Meter ist er sehr markant; der Gipfel liegt mehrere hundert Meter über der umgebenden Landschaft. Andere denken eher an den Hermon. Das ist ein 2814 m hoher Berg im Grenzbereich zwischen Libanon, Syrien und Israel, der drei Gipfel hat, und in der Nähe von Cäsarea Philippi liegt. Das zeigt: Wir wissen bis heute nicht, um welchen Berg es sich genau handelt.

Auf dem Berg erleben die Jünger eine einzigartige Szene. Der Herr wird verwandelt. Für einige Augenblicke wird außer Kraft gesetzt, was wir in Jesaja 53,2 lesen: „Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; und als wir ihn sahen, hatte er kein Ansehen, dass wir ihn begehrt hätten." Jeder Gläubige wird diese Herrlichkeit in der Zukunft erleben - die drei Jünger durften schon damals einen Voraus-Blick auf diese Herrlichkeit tun.

Fußnoten

  • 1 Zwei weitere Male lesen wir davon, dass der Herr auf einem Berg war. Nach Kapitel 4,8 maßte sich Satan an, den Herrn der Herrlichkeit auf einen sehr hohen Berg mitnehmen zu können, um Ihm alle Königreiche dieser Welt zu zeigen. Der Herr lässt das geschehen. Dann werden wir damit vertraut gemacht, dass wir es mit einem betenden König auf dem Berg zu tun haben (vgl. Mt 14,23). Dort war Er ganz allein.
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