Lesezeit: 2 Min.

Der Herr Jesus spricht hier davon, dass ein Jünger seiner nicht würdig ist, wenn er nicht bereit ist, sein Kreuz aufzunehmen, um Ihm nachzufolgen. Diese Aussage scheint, wenn auch nur in indirekter Weise, der erste konkrete Hinweis des Herrn Jesus im Matthäusevangelium auf sein Ende auf dieser Erde zu sein. Christus hatte ein Kreuz zu tragen. Wenn von dem Kreuz die Rede ist, dann geht es nicht um Krankheiten, die jemand zu erleiden hätte, oder um schwierige Umstände, in die Menschen kommen. Dann könnte ja jeder Mensch, ob gläubig oder nicht, sein Kreuz tragen.

Nein, das Kreuz ist ein Hinweis auf den Tod und schließt an dieser Stelle auch den Tod Jesu mit ein. Damals war es üblich, dass die Verurteilten das Kreuz, ein Holz, trugen und kurze Zeit später exakt an diesem Kreuz hingerichtet wurden. Es war also das zur Schau stellen der zum Tode Verurteilten, die vor der Volksmenge ihren letzten Weg bis zu ihrem Kreuzestod zurücklegen mussten, verspottet, hämischen Blicken ausgesetzt. Jemand, der sein Kreuz trägt, trägt die klaren Zeichen eines zum Tod Verurteilten. Dieses Bild verwendet der Herr, um den Jüngern klar zu machen: Nur wer bereit ist, in seinem Leben auch mit der letzten Konsequenz zu rechnen, ist des Herrn würdig.

Christus musste Spott und Schmach erleiden. Das soll auch der Jünger ertragen können. Christus wurde abgelehnt. Dazu soll auch der Jünger bereit sein. Den Herrn haben sie sogar getötet. Falls nötig, muss auch der Jünger zu dieser Konsequenz bereit sein. Das ist der Anspruch des Herrn auch an uns heute. In Deutschland haben wir im Moment nicht das Risiko, um unseres Glaubens willen getötet zu werden. Aber der Herr sucht solche, die bereit sind, sich zu Ihm zu bekennen, auch wenn das Ablehnung zur Folge hat.
Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Die Versammlung Gottes (62) - gastweise Aufnahme (3) Manuel Seibel Wenn es um die Frage geht, wie wir am Ort mit Besuchern umgehen sollen, ist Gottes Wort entscheidend. Darauf sollten wir uns stützen. Was gibt uns dieses ewige Wort an grundsätzlichen Hilfestellungen für unser Thema und unsere Zeit mit? Podcast anhören
Das Kreuz – Schande oder Herrlichkeit? Henning Brockhaus Seit bald 2.000 Jahren haben Menschen über das, was am Kreuz von Golga-tha geschah, immer wieder gesprochen, gespottet oder sind darüber gleichgül-tig hinweggegangen. Einige jedoch haben es anbetend bewundert. (aus: Folge mir nach - Heft 2/2010) Artikel lesen
Würde Jesus heute als Superstar angenommen? Manuel Seibel Ein bekannter Politiker meint tatsächlich, dass der Herr, wenn Er heute zu uns kommen würde, wie ein Superstar aufgenommen würde. Verkehrter kann man diese Dinge nicht sehen ... Podcast anhören
Doppelte Vornamen (9) - Christus am Kreuz Manuel Seibel Es ist bemerkenswert, dass wir sieben Personen finden in Gottes Wort, die Gott zweimal mit Vornamen anspricht. Aber zweimal sehen wir auch, dass der Herr Jesus zu Gott, seinem Vater, mit doppelter Anrede spricht. Das zweite Mal ist auf Golgatha. Podcast anhören
Reich Gottes motivierend – Jüngerschaft im Alltag (FMN) Klaus Brinkmann „Reich Gottes“ hat für uns Christen mit Nachfolge oder Jüngerschaft zu tun. In diesem Artikel wollen wir anhand von konkreten Beispielen der Frage nachgehen „Was macht Nachfolge im Reich Gottes aus?“ Die einzelnen Punkte sollen dazu ... Artikel lesen
Was heißt hier Sünde? Manuel Seibel Ein Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beschäftigt sich am 24. Februar mit dem Thema „Sünde“. Dabei wird auf die heutige Benutzung dieser „Vokabel“ eingegangen. Artikel lesen