Machen Unterschiede reich?

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Die Verantwortlichen des SCM Bundes-Verlages haben das 125-jährige Bestehen ihrer Verlagstätigkeit gefeiert und dazu ein Heft herausgegeben. Sie schreiben besonders davon, wie dankbar sie sind, dass Gott ihnen über so einen langen Zeitraum geholfen hat, verschiedene Medien zu betreiben, Bücher und Zeitschriften herauszugeben usw. Wirklich ein guter Anlass, in Dankbarkeit zurückzusehen. Mit dem Betriebskapital von 6,80 DM gründete Friedrich Fries am 17. Oktober 1887 eine offene Handelsgesellschaft, die „F. Fries und Cie", die später als „Buchhandlung der Stadtmission" firmiert.

Die Herausgeberschaft der bis heute auflagenstärksten Zeitschrift des Verlags - „family", ein Ehe- und Familienmagazin, ist bewusst sehr breit angelegt. Von landeskirchlich bis charismatisch will man alles miteinander verbinden. Ähnlich das AUFATMEN-Forum in Bad Blankenburg, wo sich 150 christliche Leiter von charismatisch bis lutherisch, freikirchlich bis katholisch begegnen, um geistliche Erfahrungen aus allen christlichen Traditionen einzubringen.

Dieser Versuch, verschiedenste Richtungen unter einen Hut zu bekommen, wird auch bei dem Internetportal jesus.de deutlich. Leider gibt es Beispiele, die zeigen: Wer hier in moralischen Fragen klare, biblische Positionen vertritt, wird leicht mundtot gemacht und von der Plattform vertrieben. Ist das bei einer solchen Position(ierung) ein Wunder? Dann kann eine Meinung nicht stehen bleiben, die nicht einem gewünschten Einheitsgedanken entspricht (vgl. 2. Tim 4,3). Wie in unserer säkularen Gesellschaft steht man profilierten Positionen, die nicht dem Mainstream entsprechen, äußerst kritisch gegenüber.

So verwundert es nicht, dass dieser Verlag die Auffassung trägt, dass die Unterschiede der „vielen Ausformungen christlicher Kirche" „als Reichtum" zu verstehen sind. So wird das Motto der Evangelischen Allianz: „Im Wesentlichen Einheit, im Unwesentlichen Freiheit, über allem die Liebe" zum Leitgedanken, möglichst alles zu akzeptieren, so lange es nicht andere Gläubige abschreckt. Dass damit biblisch deutliche Positionen (Moral, Stellung der Frau, biblische Gemeinde/Versammlung) aufgegeben werden, ist leider ebenfalls zu beklagen.

Das sollte jeder bedenken, der hier Bücher etc. erwerben möchte. Denn diese Überzeugungen können wohl kaum nur im zeitschriftlichen und elektronischen Bereich vorhanden sein ...

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