Größtmögliche Eindeutigkeit

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Der katholische Pfarrer Wolfgang Beck hatte von diesen drei „Gruppierungen“ gesagt: „Sie alle haben mehr gemeinsam, als ihnen wahrscheinlich lieb ist. Vor allem dieses Bemühen um größtmögliche Eindeutigkeit.“ Diese Aussage und Gleichstellung von evangelikalen Gruppen und muslimischen Fundamentalisten nahm die Deutsche Evangelische Allianz – die Dachorganisation der Evangelikalen in Landes- und Freikirchen – zum Anlass, gegen diese Gleichsetzung zu protestieren und eine Programmbeschwerde einzureichen. Ihr Vorsitzender, Michael Diener (Kassel), schrieb an Beck, der Vergleich zwischen Salafisten und evangelikalen Gruppen sei stillos und demagogisch.

Natürlich ist es nicht schön, mit muslimischen Demagogen auf eine Stufe gestellt zu werden. Aber was erwarten wir denn? „Wenn die Welt euch hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt wäret, würde die Welt das ihre lieb haben; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, darum hasst euch die Welt. Erinnert euch an das Wort, das ich euch gesagt habe: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen“ (Joh 15,18-20).

Von wem ist der Herr Jesus am meisten verfolgt worden? Nicht von den Römern, sondern von den Juden. Nicht vom normalen Volk, sondern von den Pharisäern, den Sadduzäern und den Herodianern. Wir sollten nicht meinen, dass die kirchliche Führerschaft wahre, praktizierende Christen in Ruhe lässt. Der Herr hat das damals erlebt – wir werden das ebenfalls erfahren, wenn wir treu sind. Und wollen wir nicht mit größtmöglicher Eindeutigkeit von den biblischen Aussagen reden? Wenn wir sagen, dass nur in Christus das Heil ist, werden wir in den Kirchen Widerspruch ernten. Mögen wir dazu bereit sein. Um des Namens unseres Herrn Jesus Christus willen.

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