Einheit – einmal anders verglichen

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Bevor man mit einem Computer arbeiten kann, muss man sich mit einem Benutzer-Konto 1 anmelden. Mit diesem hat man die Möglichkeit, auf persönliche Dateien wie Bilder, E-Mails, Briefe, Dokumente etc. zuzugreifen. Wenn man zu Hause mehrere Computer in einem Netzwerk miteinander verbunden hat, kann man sich nicht automatisch mit seinem Benutzer und seinem Passwort an jedem Computer anmelden. Dies ist nur dann möglich, wenn man seinen Benutzerzugriff auch auf jedem Computer erstellt hat.

Bei Unternehmen mit mehreren hundert Benutzern und Computern wäre es sehr umständlich, auf jedem Computer alle Benutzer, die daran arbeiten wollen, zu erstellen. Daher gibt es eine erleichternde Technik, die es ermöglicht, dass sich jeder Mitarbeiter mit seinem Benutzer-Konto und Passwort auf jedem Computer des Unternehmens anmelden kann. Des Weiteren kann man zentral Regeln bestimmen, die für jeden Benutzer gelten. So wird zum Beispiel vorgegeben, dass das Passwort jedes Benutzers mindestens acht Zeichen lang sein und alle vier Monate geändert werden muss. Oder die Computer werden automatisch so eingestellt, dass sie ihre Updates 2 bei einem bestimmten Server des Unternehmens - und nicht im Internet - laden.

An diesen Vorgaben kann der Mitarbeiter nichts ändern und kann sie auch nicht umgehen, indem er sich an einem anderen Computer des Unternehmens anmeldet.

Zentrale Richtlinien bei Gläubigen?

Wenn es um den Tisch des Herrn geht, gibt es auch gewisse Regeln, an die sich jeder halten muss, wenn er daran Platz nehmen möchte. Diese Grundsätze hat der HERR vorgegeben und gelten nicht nur für 100 örtliche Versammlungen (Gemeinden, Kirchen) in Deutschland, sondern für alle deutschland- und weltweit. So wie sich ein Mitarbeiter, dem die Richtlinien des Unternehmens nicht gefallen, nicht einfach an einem anderen Computer anmelden kann, können wir nicht einfach in ein anderes Zeugnis der Versammlung Gottes gehen, weil es uns in dem einen Zeugnis nicht passt oder zu eng wird.

In Maleachi 1,7.12 wird der Altar, auf dem die Opfer dargebracht wurden, „Tisch des Herrn" genannt. Heute bringen wir an dem geistlichen Tisch des Herrn „geistliche Schlachtopfer, Gott wohlangenehm durch Jesus Christus." (1. Pet 2,5b). Nicht umsonst fordert Paulus die Thessalonicher auf: „Von jeder Art des Bösen haltet euch fern." (1. Thes 5,22). Aaron und seine Söhne mussten sich nach Gottes Vorschriften waschen und reinigen, damit sie nicht sterben: „Und sie sollen ihre Hände und Füße waschen, dass sie nicht sterben." (2. Mo 30,21a)

Welcher Dreck hängt manchmal noch an unseren Händen und Füßen, wenn wir der Einladung unseres Herrn folgen? Es ist reine Gnade, dass uns nicht so geschieht, wie es Aaron und seinen Söhnen ergangen wäre!

„Ihr könnt nicht des Herrn Kelches trinken und der Dämonen Kelch; ihr könnt nicht des Herrn Tisches teilhaftig sein und des Dämonen Tisches" (1. Kor 10,21). Dies ist ein Grundprinzip, das der Apostel Paulus den Korinthern vorstellt.

Fußnoten

  • 1 Zu einem Benutzer-Konto gehört i.d.R. ein Benutzername und ein Passwort. Ein sicherer Zugriff auf den Computer ist nur mit der richtigen Kombination möglich. Ein Benutzer(-Konto) unterscheidet sich durch persönliche Dokumente und Einstellungen von anderen Benutzern.
  • 2 Ein Update ist die Aktualisierung eines Programms.
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