Zurück zu den Ursprüngen

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Das handelt sich nicht um eine große Bewegung. Und doch hat sich Anfang dieses Jahres eine Initiative gegründet, die zurück zu den Ursprüngen möchte. Sie nennt sich Evangelium 21.

Es geht besonders darum, dass die Bibel Gottes irrtumsloses Wort ist und in der Verkündigung Jesus Christus wieder zum Mittelpunkt werde. Offenbar stellen die Initiatoren um Matthias Lohmann aus München auch moralischen Niedergang in ihre Gemeinden wie dem Bund Freier evangelischer Gemeinden, dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden und dem Bund Pfingstkirchlicher Gemeinden fest. Man dürfe, so wird betont, beispielsweise keine Paare in die Gemeinde aufnehmen, die unverheiratet zusammenleben. Bei schweren Vergehen müssten Sünder zurechtgewiesen und notfalls ausgeschlossen werden.

Weiterhin kritisieren diese Christen die sanften und seichten Predigten, Anspiele und dramatische Musik, womit Gemeinden nicht ausreichend betreut würden, sondern geistlich verhungerten. Eine Gemeinde werde nicht attraktiv durch gute Musik, große Gebäude und Bequemlichkeit, sondern durch Treue zu Gottes Wort. Mit Ehebrechern dürfe man keine praktische Gemeinschaft pflegen. In den Mittelpunkt der Predigten sollten auch nicht mehr Themen gerückt werden, sondern das Wort Gottes.

Es ist schön, wenn man sieht, dass mit solch einer Initiative der Verflachung des christlichen Glaubens entgegengewirkt wird die immer mehr um sich greift. Wir selbst aber sollten nicht meinen, dass wir uns von dem allgemeinen Trend abkoppeln. Wie schnell vergessen auch wir, immer wieder zum Anfang zurückzukehren, worauf die Apostel schon zu ihren Lebzeiten immer wieder hinwiesen: „Was von Anfang an war ...“ (1. Joh 1,1). Könnte es nicht sein, dass auch wir um der Mode willen mehr Themen als Bibeltexte predigen? Dass wir es den Zuhörern recht machen wollen, statt die Botschaft Gottes zu verbreiten? Dass wir im Blick auf lehrmäßige und moralische Verfehlungen toleranter geworden sind? Die Entstehung dieses Kreises in den Freikirchen sollte uns ein Denkanstoß sein, auch uns immer wieder neu auf die Botschaft und das Glaubensgut des Anfangs zurückzubesinnen. Das geht nicht von selbst ...

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