Die breite Pforte

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Auf dem breiten Weg, von dem Jesus Christus zu seinen Jüngern sprach, befinden sich sehr viele Menschen. Sie meinen, das Gute tun zu können; sie sind davon überzeugt, dass ihre eigenen Werke dem Herrn gefallen. Sie strengen sich ja an, mit eigener Kraft Gott ihr eigenes Leben anzubieten. Viele sind dabei aufrichtig, weil ihnen bewusst ist, dass sie Gott etwas Gutes anbieten müssen.

Aber derartige eigene Anstrengungen stehen mit der breiten Pforte in Verbindung, durch die sie auf einen Weg gehen, der dieselben Kennzeichen trägt wie die Pforte, er ist breit und bietet Platz für eigene Gedanken und das eigene Ich. Menschen, die sich auf diese Weise für Gott engagieren wollen, leben dabei meistens nicht in großer, moralischer Verderbnis. Nein, es sind anständige Menschen. Manchmal gleichen sie den Pharisäern, die das Gesetz Gottes zu tun vorgeben und meinen, andere belehren zu können. Doch letztlich ehren sie nur ihr eigenes Fleisch. Denn sei meinen, durch ihr eigenes Tun Gott gefallen zu können. Sie sind überzeugt, gottesfürchtig zu sein. Und doch führt ihr Weg ins Verderben.

Wohlgemerkt: Es gibt nur zwei Pforten und zwei Wege. Einen Mittelweg gibt es nicht. Man muss sich für eine der beiden Möglichkeiten entscheiden. Wenn man sich nicht entscheiden will, geht man aber automatisch durch die breite Pforte auf dem breiten Weg ins Verderben. Die Entscheidung über die Ewigkeit wird an der Pforte im Diesseits getroffen. Wer anerkennt, dass er Gott nicht in eigener Kraft zufriedenstellen kann und deshalb Jesus Christus als Retter annimmt, der ist auf dem richtigen Weg. Dieser führt zu Gott selbst.

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