Taschengeld für Schulnoten und Zeugnisse?

Lesezeit: 2 Min.

In einer Schweizer Schule werden Sekundarschüler für gute Schulnoten mit Geld belohnt. 78 % der deutschen Bevölkerung findet das nicht gut, nur 15 % ist dafür. Im persönlichen Bereich sieht das schon ganz anders aus. 61 % belohnen ihr Kind ab und zu, wenn es gute Noten schreibt - das man das nicht jedes Mal tun kann, liegt auf der Hand. Allerdings gibt es tatsächlich 21 %, die immer belohnen, nur 14 %, die grundsätzlich nicht belohnen. Die Belohnung besteht zu 42 % aus Geld, zu 36 % aus Geschenkten wie Spielzeug, CDs, Bücher usw., 22 % besteht in anderem. Das hat das Allensbach-Institut in einer repräsentativen Befragung herausgefunden.

Belohnungssysteme sind auch für uns Christen von Interesse. Wir wollen uns fragen, ob wir Schulnoten belohnen? Ist das eigentlich gerecht, wenn jemand, der von dem Schöpfer-Gott eine höhere Intelligenz verliehen bekommen hat, dafür belohnt wird? Ist das nicht Gnade? Wesentlicher erscheint doch wohl zu sein, dass wir das Bemühen um gute Noten belohnen, nicht das Ergebnis als solches.

Wenn man sich das Gleichnis der Talente in Matthäus 25,14-30 durchliest, wird man feststellen, dass nicht derjenige stärker belohnt wird, der mehr Fähigkeiten erhalten hat - nein, alle, die gearbeitet haben, bekamen 100 % Lohn. Gott belohnt Treue, Hingabe, wie wir in Lukas 19,16-19 lernen. Das wollen wir uns auch im Blick auf die Erziehung und Belohnung sagen lassen.

Genauso im negativen Fall. Ist es nicht so, dass wir aus der Haut fahren können, wenn ein „Tollpatsch" schon wieder das Glas umgeworfen oder die teure Vase in Scherben geworfen hat? Und wenn jemand aus dem Herzen heraus gemein war, jemanden verleumdet hat, gelogen hat, dann rufen wir ihn zur Ordnung (oder nicht einmal das) - aber das war's? Wir wollen lernen, auch in diesen Dingen die richtigen Maßstäbe anzuwenden und das Böse zu bestrafen, nicht Ungeschicktheit, auch wenn uns diese „mehr kosten" kann.

Beitrag teilen
Stichwörter

Verwandte Artikel

Das Zeugnis von Petrus Manuel Seibel „Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“ (Mt 16,16) - eine kurze Andacht. Artikel lesen
Warum wirken Gläubige nicht glücklicher als Ungläubige? Manuel Seibel Eine Umfrage hat ergeben, dass nur jeder vierte Deutscha glaubt, dass Gläubige glücklicher sind als Ungläubige. Woran mag das liegen? Denn eigentlich sollte es doch wohl anders aussehen ... Podcast anhören
Markus 15,6-15 Manuel Seibel Das Volk bekommt die Wahl zwischen dem vollkommenen Sohn des Menschen und Messias sowie dem, der sich Sohn des Vaters nennt, aber in Wirklichkeit ein Anstifter und Mörder ist. Den wahren König verwirft man und bringt Ihn ans Kreuz. Podcast anhören
Markus 14,66-72 Manuel Seibel Der Herr Jesus war auch in den größten Leiden treu. Er hat seinen Namen und seine Beziehung zu Gott, seinem Vater, nicht verleugnet. Was für ein Kontrast dazu ist Petrus. Er hatte groß getönt. Und jetzt versagt er. Wir haben keinen Anlass, auf ... Podcast anhören
Henoch – Gott ist ein Belohner für den Glauben (FMN) Manuel Seibel Da, wo Gott über Henoch spricht, weist Er auf dessen Treue hin. Dieser Glaubensmann war jemand, der Gottes Gemeinschaft suchte. Der Geist Gottes spricht in diesem Zusammenhang ausdrücklich von Belohnung. Artikel lesen
Auch in Deutschland kann man nicht mehr überall frei Zeugnis ablegen Manuel Seibel Verfolgung scheint uns ganz weit weg zu sein. In Nordkorea, in Russland, in China, in Syrien. Ja, da werden Christen verfolgt. Aber diese Front rückt näher. Jetzt gibt es auch Beispiele, wo man in Deutschland - noch nicht verfolgt, aber doch - ... Artikel lesen