Lesezeit: 2 Min.

Ja, das dürfen wir. Ohne Frage! Aber dabei sollte uns bewusst sein, dass es GOTTES Wort ist, dass sein Wort Autorität hat und dass Gott selbst zu uns spricht, wenn wir sein Wort lesen. Und da ist es gut zu zittern, insbesondere dann, wenn unser eigener Zustand durch das Wort Gottes offenbar gemacht wird.

So war es bei Esra und seinen Weggenossen. „Und zu mir versammelten sich alle, die da zitterten vor den Worten des Gottes Israels wegen der Treulosigkeit der Weggeführten; und ich saß betäubt da bis zum Abendopfer.“ (Esra 9,4)

Wenn Gott uns durch sein Wort auf unseren Fehler oder unsere Untreue hinweist (und hinweisen muss), dann sollten wir mit Ehrfurcht vor dem Wort Gottes aufhorchen, zuhören und tun, was Gott von uns möchte, denn…

Gottes Wort hat absolute Autorität!

Oft hört man, dass die Bibel ja vor langer Zeit geschrieben wurde und viele Dinge heute nicht mehr so zu sehen seien wie Gottes Wort es darstellt. Es gibt kaum einen schädlicheren Gedanken als diesen! Wer beginnt, von der Wahrheit der Wortes Gottes Abstriche zu machen, verliert immer mehr die Grundlage für seinen Glauben. Eine solche Haltung kann man vergleichen mit einem Baumfäller, der den Ast absägt, auf dem er sitzt.

Gottes Wort sagt, dass Schwestern in den Versammlungen schweigen sollen. Doch was machen viele Christen? Sie werfen dieses Gebot schlichtweg über Bord. Auf den Vorschlag, sie mögen diesen Vers dann doch einfach durchstreichen oder herausschneiden, ist die Reaktion oft Entrüstung. Aber gerade das ist es, was sie tun, auch wenn sie es nicht buchstäblich tun.

Die Lehre von dem einen Leib wird von vielen Christen einfach aufgegeben und stattdessen Unabhängigkeit zwischen den einzelnen Gliedern des Leibes gelehrt. Ist das nicht offene Rebellion gegenüber dem Wort Gottes? Fehlt hier nicht grundlegend das Zittern vor Seinem Wort, unabhängig davon, wie gut das Verständnis der Wahrheit des einen Leibes ist?

Gottes Wort bleibt bestehen!

Immer wieder wird versucht, die Bibel dem Zeitgeist anzupassen und sie kompatibel zu machen mit dem falschen persönlichen oder kirchlichen Weg. Da glauben wiedergeborene Christen auf der einen Seite an die Allmacht und die Allwissenheit Gottes und zweifeln auf der anderen Seite daran, dass Gott bei der Inspiration Seines Wortes nicht auch die Umstände unserer Tage kannte und berücksichtigt hat.

Gottes Wort bleibt bestehen und kann und wird nicht verändert werden, weil der ewige Gott, der ewig derselbe ist, der Autor dieses Buches ist.

Gottesfürchtig, ja, das wollen wir alle sein. Schön! Doch Gottesfurcht schließt mit ein, dass wir Zittern vor Gottes Wort und seine Autorität anerkennen, und zwar ohne Abstriche!

Beitrag teilen
Stichwörter

Verwandte Artikel

Tiere der Bibel - Der Storch Stefan Drüeke Kennst du deine Zeiten? Der Storch kennt sie. Gott hat den Weiß- und den Schwarzstorch so genial ausgestattet, dass sie die Thermik nutzen können, um im Gleitflug nach Afrika zu ziehen. Sie wissen genau, wann sie losfliegen müssen. Hiob spricht ... Video ansehen
Gottes Wort im Überblick Manuel Seibel Diese Seite heißt "Bibelpraxis". Das heißt, unser Wunsch ist, dass wir Gottes Wort, die Bibel, auf unser praktisches Leben anwenden. Dazu ist es nötig, Gottes Wort zu kennen. So wollen wir in nächster Zeit durch Gottes Wort "hindurchgehen", ... Podcast anhören
Die Bibel in den Mittelpunkt stellen - von Verkündigung, von Gesprächen Manuel Seibel In Kirchen und Predigten wird über vieles gesprochen, aber wenig über Gottes Wort, hat man manchmal den Eindruck. Wir wollen uns selbst fragen, ob das nicht auch bei uns angekommen ist. Sind der Inhalt der Predigt und von unseren Gesprächen ... Podcast anhören
Gottes Wort studieren Manuel Seibel Wie studieren wir Gottes Wort? In diesem Fall geht es nicht um die persönliche Bibelandacht, sondern um das Studium eines Bibelbuches. Zwei Hinweise im fünften Buch Mose geben eine schöne Illustration von zwei verschiedenen Zugängen zu einem ... Podcast anhören
Das Zeugnis Gottes in seinem Wort (Ps 19) Michael Hopp Gottes Wort ist vollkommen. Es belehrt uns. Und es offenbart Gott und Gottes Gedanken. Es lohnt sich, dieses Zeugnis Gottes zu betrachten! Artikel lesen
Die Bibel – ihre Entstehung und Überlieferung (9) - Das Neue Testament entsteht und verbreitet sich Manuel Walter In vergangenen Artikeln haben wir uns mit der Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte des Alten Testaments beschäftigt. Nun befassen wir uns mit der Geschichte des Neuen Testaments und nehmen diese unter die Lupe. Artikel lesen