Das Zusammenkommen nicht versäumen

Lesezeit: 2 Min.

„Indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Sitte ist, sondern einander ermuntern“ (Hebräerbrief, Kapitel 10, Vers 25).

Gestern Abend warst Du nicht in der Gebetsstunde. Und warum nicht, wenn ich fragen darf? Vielleicht hast Du es einfach nicht geschafft, weil es Dinge gab, die unbedingt zu tun waren. Wenn das so ist, habe ich nichts weiter dazu zu sagen. „Denn wenn die Bereitschaft vorhanden ist, so ist jemand angenehm nach dem, was er hat, und nicht nach dem, was er nicht hat“ (2. Korintherbrief, Kapitel 8, Vers 12).

Aber vielleicht hättest Du in der Gebetsstunde sein können, warst aber nicht da. Und warum nicht? Vielleicht sagst Du, dass Du mit dem Herrn überall zusammentreffen kannst. Schon recht. Aber wenn Deine Geschwister sich mit dem Herrn an einem speziellen Platz und zu einer bestimmten Zeit treffen, solltest Du dort sein, wenn Du kannst. Wenn Du gedankenlos weg bleibst, kannst Du die Gegenwart des Herrn nicht in derselben Weise für Dich in Anspruch nehmen wie solche, die bei dieser Gebetsstunde anwesend waren. Denn es steht geschrieben: „Indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Sitte ist.“

Denk mal an dieses Wort: „einige“. Gehörst Du wirklich zu diesen „einigen“? Das ist offensichtlich der Fall, wenn Du freiwillig weggeblieben bist. Du bist möglicherweise immer bereit zu kommen, wenn der sehr begabte Bruder X bei Euch ist. Aber in der Gebetsstunde ist er „nur“ der Herr? „Nur der Herr!“ Diese Worte würdest Du über die Gebetsstunde auf keinen Fall sagen. Aber Du lebst sie aus, auch wenn Du sie nie aussprechen würdest.

Wenn Dich heute jemand anrufen würde nach der Gebetsstunde und fragte, warum Du nicht gekommen bist, was würdest Du antworten? Um ehrlich zu sein, müsstest Du sagen: Ich habe die Versammlungsstunde versäumt, um für mich selbst da zu sein.

Aber vielleicht bist Du wirklich jemand, der es einfach nicht gepackt hat. Wenn das so ist, dann hast Du bestimmt alles daran gesetzt zu kommen. Oder nicht? Und als Du gemerkt hast, dass Du es nicht schaffst, hast Du Dir gesagt: „Ich möchte aber im Geist bei der Gebetsstunde anwesend sein.!

Aber wenn Du wirklich gedankenlos von der Gebetsstunde weggeblieben bist – wenn Du für sie kein Herz hast – dann ist es wirklich Zeit, dass Du Deinen großen Arzt aufsuchst in dieser Sache. Denn es gibt kein schlimmeres Symptom als ein fehlender Appetit für die Gebetsstunde.

Aus: The Believers Pathway, 1880

Beitrag teilen
Stichwörter

Verwandte Artikel

Gemeinsames Gebet Manuel Seibel „Wahrlich, wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen werden über irgendeine Sache, welche sie auch erbitten mögen, so wird sie ihnen zuteil werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist“ (Matthäus 18,19). Artikel lesen
Eine stille Predigt Im Hebräerbrief, Kapitel 10, Vers 25, kann man nachlesen: „Indem wir unsere Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei etlichen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das umso mehr, je mehr ihr den Tag näher kommen seht.“ Artikel lesen
Kinder in den Zusammenkünften? Kinder in den christlichen Zusammenkünften? Erst, wenn sie picobello dort sitzen können und keinen Mucks machen! Oder wie soll man sich richtig verhalten? Artikel lesen
Gebet und Gebetsversammlung (3) - Gebet und Glaube Charles H. Mackintosh In Matthäus 21,22 finden wir eine weitere wesentliche Voraussetzung für ein wirksames Gebet. „Und alles, was irgend ihr im Gebet glaubend erbittet, werdet ihr empfangen.“ Dies ist eine wirklich wunderbare Aussage. Sie öffnet dem Glauben die ... Artikel lesen
Hilfe für das Zusammenkommen der Gläubigen aus dem Jahr 538 v. Chr. für das 21 Jahrhundert (Esra 4-6) - Teil 3 - Frank-Peter Christ Das Buch Esra ist ein alttestamentliches Buch. Aber es gibt Hinweise, die uns auch in neutestamentlicher Zeit von großem Nutzen sind. Das haben wir in den beiden ersten Teilen schon gesehen und werden das erneut in den Versen ab Esra 6,18 erkennen ... Artikel lesen
Die Versammlung Gottes (16) - Zusammenkommen "als Versammlung"/im Namen des Herrn Manuel Seibel Was ist eigentlich Voraussetzung dafür, dass wir sagen können, der Herr Jesus ist persönlich in der Mitte der zwei oder drei? Offensichtlich, dass man "in seinem Namen" versammelt ist. Was aber bedeutet das? Warum überhaupt versammeln wir uns? Podcast anhören